Der medizinische Fortschritt sowie bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen führen vor allem in den Industrieländern zu einer höheren Lebenserwartung. Die Folge: Das Durchschnittsalter steigt, die Bevölkerung altert und wird früher oder später pflegebedürftig. Daher werden immer mehr Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen benötigt.

Die Gesundheitsinfrastruktur ist auch an der Börse ein Thema. Der Sektor ist konjunktur­unabhängig, die Gewinne und die Cashflows sind in der Regel ausgesprochen stabil.

Wer dieses Anlagethema interessant findet, kann sich das Partizipationszertifikat von Vontobel auf den Solactive Health­care Facilities Index (ISIN: DE 000 VZ4 5HC 4) genauer ansehen. Das Barometer enthält 14 weltweit tätige Unternehmen aus dem Krankenhaus- und Pflegeheimsektor. Dies sind börsennotierte Betreiber von Kliniken sowie spezialisierte Pflege-, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, die eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Milliarde Euro haben.

Als weiteres Auswahlkriterium müssen die Aktien eine durchschnittliche Handelsliquidität von mindestens einer Million Euro aufweisen. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, werden die Indexmitglieder einmal jährlich gleichgewichtet.

US-Unternehmen dominieren


Die Hälfte der Unternehmen stammt aus den USA. Dazu zählen unter anderem HCA Healthcare, Molina Healthcare und Universal Health Services. HCA Healthcare ist einer der großen Player im US-amerikanischen Krankenhaussystem und besitzt in den USA und in Großbritannien verschiedene Immobilien von Krankenhäusern. Darüber hinaus kommen die in dem Index enthaltenen Unternehmen aus Großbritannien (zwei Firmen), Australien (zwei) und Neuseeland (eine Firma). Der Euroraum ist nur mit zwei Firmen vertreten: Korian und ­Orpea sind Seniorenheim-­Betreiber aus Frankreich.

Korian ist in Europa in vier Kernbereichen aktiv: Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationszentren für Senioren, betreutes Wohnen und ambulante Pflegedienste. Orpea konzentriert sich auf Pflege und Rehabilitation und ist in Europa, Brasilien sowie China tätig.

Aufgrund der verschiedenen Währungsregionen gehen Investoren ein Wechselkursrisiko ein. Dividenden werden in den Index reinvestiert und kommen somit den Zertifikateanlegern zugute. Das endlos laufende Zertifikat bildet die Entwicklung des Index eins zu eins ab. Die jährliche Managementgebühr beträgt ein Prozent. Seit Auflage im Juli 2014 hat der Kurs um 20 Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn um 13 Prozent.