Auch Zinserhöhungen der US-Notenbank können Korrekturen an den Aktienmärkten auslösen. "Die Fed hat künftige Anhebungen zwar schon angekündigt, die Marktteilnehmer glauben aber noch nicht so richtig daran und könnten nervös reagieren", sagt Ernst Konrad, Manager des Phaidros Fund Conservative.
Der Mischfonds eignet sich gut für Anleger, die zwar keinen globalen Crash, aber eine deutlichen Zunahme der Schwankungen erwarten. Konrad legt maximal 30 Prozent der Mittel in Aktien an und kann daher von möglichen Kursanstiegen profitieren. Zu den Top-Positionen des Fonds zählt der Onlineriese Amazon. "Die hohen Bewertungen sind angesichts wachstumsstarker Geschäftsfelder berechtigt, das Kurspotenzial erscheint uns noch nicht ausgeschöpft", begründet Konrad sein Engagement. Weitere Spitzentitel sind der Luxusgüterspezialist LVMH Hennessy Louis Vuitton und der Schweizer Pharmakonzern Novartis.
Sollte der Manager dennoch Anzeichen für kommende Turbulenzen erkennen, kann er die Aktienquote von derzeit 27 Prozent weiter reduzieren oder den Cashanteil von derzeit neun Prozent stärker anheben. Er kann auch die Anleihequote erhöhen.
Spekulative Papiere im Portfolio
Insbesondere durch seine Positionen im Bondbereich unterscheidet sich der Phaidros Funds Conservative von vielen anderen Mischfonds. Konrad investiert zudem in Anleihen, die mit "Spekulativ" eingestuft sind. Aktuell liegt der Anteil von Non-Investment-Grade-Bonds bei über 30 Prozent. Die Papiere werfen deutlich mehr ab als sichere Bundesanleihen. Zu den Bondfavoriten zählt der Pharmakonzern Teva. Der Renditeabstand des bis 2027 laufenden Papiers gegenüber der Bundesanleihe beträgt aktuell 3,8 Prozentpunkte. Chancen sieht Konrad außerdem bei Nachranganleihen aus dem Industrie- und Finanzbereich.
Mit dem iShares Barclays Capital Emerging Market Local Government setzt der Fonds auch auf Schwellenländeranleihen in lokaler Währung. Diese sind im Vergleich zu sicheren Papieren ebenfalls wesentlich attraktiver verzinst. Als Folge der starken US-Währung hat die Anlageklasse allerdings deutlich Federn lassen müssen. Konrad rechnet nun aber mit einer Erholung: "Der Dollar hat wohl seinen Zenit gesehen. Lokale Währungsanleihen werden da wieder interessant."