Der Konzern habe gegenwärtig 49 Wirkstoffe in der letzten Phase der klinischen Entwicklung oder in der Zulassungsphase. Neue Therapien würden das Wachstum ankurbeln und dazu beitragen, drohende Umsatzeinbussen durch den Patentauslauf von Arzneimitteln wettzumachen.
Der Aktienrückkauf, der von den Aktionären bereits früher gutgeheißen wurde, startet sofort und soll im Laufe der ersten Jahreshälfte 2021 abgeschlossen werden. Der Konzern will zudem mehr sparen und rentabler werden. Im Kerngeschäft mit den patentgeschützten Medikamenten, Innovative Medicines genannt, peilt Novartis mittelfristig eine bereinigte operative Marge im hohen 30-Prozent-Bereich an und zeigt sich damit ambitionierter als bislang. Vergangenes Jahr waren es 33,5 Prozent und im Zeitraum Januar bis September 36,3 Prozent. Im gesamten Jahr 2020 dürfte der Wert niedriger sein als nach neun Monaten, weil die Marge im vierten Quartal saisonal bedingt üblicherweise tiefer seien, wie es hieß.
Bei der Generika-Tochter Sandoz strebt Novartis ein niedriges bis mittleres einstelliges Umsatzwachstum an. Die bereinigte Betriebsgewinnmarge soll mittel- bis langfristig im mittleren bis hohen 20-Prozent-Bereich zu liegen kommen. 2019 waren es 21,5 Prozent und nach neun Monaten - auch dank Vorratskäufen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie - 25,4 Prozent.
Um die mittelfristige Zielvorgabe zu erreichen, will das Unternehmen auch die Sparschraube anziehen: Im Bereich technische Operationen wird ein neues Programm aufgelegt, um die Kosten ab 2021 um zwei Milliarden Dollar zu senken. Das Ziel, bis Ende dieses Jahres zwei Milliarden Dollar bei den technischen und unterstützende Funktionen einzusparen, sei auf Kurs.
An der Börse stiegen die Novartis-Aktien um 0,7 Prozent und behaupteten sich damit gegen den Branchentrend: Der Index der europäischen Gesundheitswerte büßte 0,6 Prozent ein. "Neu und unerwartet waren die höher angesetzten Effizienzprogramme sowie das Aktienrückkaufprogramm", erklärte Michael Nawrath, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank.
rtr