Seine mehr als 30-jährige Karriere umfasst viele Höhepunkte, aber auch Rückschläge und Pleiten. Seine größte Leistung war der Aufbau des Hedgefonds Harbinger Capital Partners. Aus 25 Millionen Dollar machte er in wenigen Jahren mehrere Milliarden. Er galt als einer der bestverdienenden Hedgefondsmanager. Er hatte aber auch Ärger mit der US-Börsenaufsicht SEC, die ihn 2013 mit einem fünfjährigen Berufsverbot belegte.

Inzwischen ist Falcone verstärkt ins Beteiligungsgeschäft eingestiegen. Der erste Wurf, die Holding HRG Group, hat den Einsatz der Investoren relativ schnell verdoppelt. Für sehr risikobereite Anleger gibt es nun ein relativ neues Falcone-Investment, die kleine Beteiligungsfirma HC2 Holdings. Gelingt es Falcone hier, seinen früheren Erfolg zu wiederholen, kann sich das Kapital langfristig vervielfachen. Besonders interessant: Weil die Aktie seit Jahresbeginn deutlich an Wert verloren hat, steigen Anleger preiswerter ein als Falcone, der rund 13 Prozent der Aktien hält.

In den vergangenen zwei Jahren hat HC2 Firmen mit stabilen Cashflows gekauft. Dazu zählen etwa der Stahlkonstrukteur Schuff Steel und Global Marine, ein Spezialist für Unterwasserkabel. Zur Gruppe gehören rund ein weiteres halbes Dutzend kleinere Firmen sowie ein Versicherungsbereich. Hier wickelt HC2 Altverträge anderer Anbieter ab. Auch diese Cashflows werden wertsteigernd investiert.

Dass die Aktie unter Druck geraten ist, liegt daran, dass HC2 unterm Strich rote Zahlen schreibt und Falcone den kompletten Cashflow reinvestiert. Der ist dadurch negativ. Die Ertragslage hat sich im abgelaufenen Quartal auf operativer Ebene allerdings deutlich verbessert. Die Aktie zeigt eine - wenn auch noch kleine - Gegenreaktion. Doch es könnte noch mehr möglich sein.

Hoher Abschlag zum inneren Wert



Aktuell dürfte der innere Wert der nur mit 150 Millionen Euro bewerteten Gesellschaft bei rund acht Euro pro Aktie liegen. Zu diesem Wert gelangt man, indem man die Betriebsergebnisse der beiden großen Beteiligungen mit Branchenmultiplikatoren bewertet und die restlichen Firmen zu Anschaffungskosten ansetzt. Davon werden die Schulden in Höhe von 300 Millionen Euro abgezogen. Nicht berücksichtigt sind mögliche Wertsteigerungen bei Falcones kleineren Investments. Die Aktie der US-Gesellschaft wird auch in Deutschland gehandelt, doch die Umsätze sind dünn. Aufträge müssen streng limitiert werden. Zudem besteht die Gefahr, dass Anleger die Aktie nicht immer zum gewünschten Preis verkaufen können.