Tabakaktien sind für viele Anleger nicht zuletzt wegen ihrer hohen Dividenden attraktiv. Doch welche Aktien sind jetzt unabhängig von bis zu 9,75 Prozent Ausschüttungsrendite einen Blick wert?
Der Tabaksektor wurde über Jahre zu einer Handvoll Unternehmen mit einem auslaufenden Geschäftsmodell erklärt. Wie sich zeigt, ist dem aber nicht zwangsläufig so. Durch rauchfreie Produkte, E-Zigaretten und steigende Raucherzahlen auch unter jungen Menschen scheinen zumindest einige Unternehmen aus der Industrie zu überleben und sich einer weiter blühenden Zukunft zu erfreuen.
Doch für Anleger stellt sich die entscheidende Frage: auf welche Aktien sollte man in diesem Kontext setzen und auf welche nicht? Im Zuge dessen lohnt sich ein Blick auf drei der größten Konzerne dieses Sektors: Philip Morris, Altria und BAT:
BAT (Dividendenrendite: 9,75 Prozent / Kurspotenzial laut Analysten: 58 Prozent)
Wirft man einen Blick auf BAT, wird klar, warum viele Anleger bei Tabakunternehmen von einem auslaufenden Geschäftsmodell sprechen. Denn mit einem Kursverlust von 28 Prozent seit Jahresanfang ist es aktuell nicht gut bei dem Konzern bestellt. Da hilft auch eine Dividendenrendite von 9,75 Prozent nicht.
Konkret belasten das Unternehmen rückläufige Verkäufe, zu viel Goodwill in der Bilanz, den man zuletzt hatte abschreiben müssen und die alternativen Produkte, die noch nicht recht anlaufen wollen.
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Altria (Dividendenrendite: 9,5 Prozent / Kurspotenzial laut Analysten: 13,4 Prozent)
Etwas besser sieht es dagegen bei Altria aus. Der Marktführer in Amerika ist zwar ebenfalls von rückläufigen Absätzen und einer dazu noch hohen Schuldenlast betroffen, doch sind die Probleme noch lange nicht so groß wie bei BAT.
Hinzu kommt, dass Altria massiv in den Bereich Alternatives investiert, auch wenn sich einige Investments in der Vergangenheit als nicht allzu erfolgreich herausgestellt haben.
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Philip Morris (Dividendenrendite: 5,7 Prozent / Kurspotenzial laut Analysten: 19,4 Prozent)
Am interessantesten aus dem gesamten Sektor könnte allerdings der Tabakriese Philip Morris sein. Die ehemalige Altria-Tochter hat sich schon früh auf den Bereich Alternatives konzentriert und hier auch in der Vergangenheit massive Investitionen getätigt.
Nicht zuletzt darum misst die Börse dem Unternehmen mit einem KGV von 14,8 die höchste Bewertung in der ganzen Branche zu, denn für die Zukunft scheint der Konzern bestens aufgestellt.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Philip Morris International, Altria Group.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Philip Morris International.