Auch wenn Australien seine Klimaziele wohl verfehlt: Bis zum Jahr 2030 will das Land rund zehn Gigawatt an Kohlekraftleistung vom Netz nehmen. Erneuerbare Energien sollen die daraus entstehende Lücke schließen. Photon Energy will dazu beitragen, dass das gelingt. Das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam ist an fünf Solargroßprojekten im Bundesstaat New South Wales mit jeweils 25 bis 49 Prozent beteiligt. Die übrigen Anteile hält der Solarriese Canadian Solar.
Bislang hat das 2008 gegründete Unternehmen Photon Energy über 60 Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von knapp 50 MWp (Megawattpeak) neben Australien vor allem in Osteuropa errichtet. Ans Netz gebracht wurden unter anderem das Postgebäude in Sydney sowie der Flughafen in Brünn. 26 der Anlagen betreibt Photon Energy selbst. Neben der Projektentwicklung, dem Bau und der Beteiligung an Anlagen erbringt das Unternehmen auch verschiedene Serviceleistungen für Solarparks.
Um Schulden zu refinanzieren sowie Mittel für Wachstumsinvestitionen zu gewinnen, legte das Unternehmen im Oktober vergangenen Jahres eine Anleihe in Höhe von 30 Millionen Euro auf. Der Bond zählte vergangene Woche an der Böse Stuttgart zu den meistgehandelten Anleihen. Die KFM Deutsche Mittelstand AG stuft das Papier als "attraktive Investition" ein und vergibt vier von fünf möglichen Sternen.
Der Titel findet sich auch im Portfolio des Fonds Ovid Infrastructure HY Income UI. "Die von Photon Energy betriebenen Anlagen sorgen für einen Zufluss von freien Barmitteln von jährlich 2,3 Millionen Euro. Das entspricht fast exakt dem Betrag, den das Unternehmen für seine Zinszahlungen aufbringen muss", sagt Fondsberater Michael Gollits. Ein Zahlungsausfall sei daher nicht zu befürchten.