Anleihe-Investoren machen ihren Einstieg nicht mehr nur von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten abhängig, sondern orientieren sich zunehmend auch an der ESG-Note. Bei Photon Energy Group bestehen diesbezüglich keine Zweifel. Die auf Nachhaltigkeit spezialisierte Ratinggesellschaft imug stuft das niederländische Unternehmen mit "sehr gut" ein. Das Produktportfolio wird mit "100 Prozent positiv" bewertet, zudem sei das Unternehmen in "keinerlei kontroverse Geschäftsaktivitäten involviert".
Photon Energy Group plant, installiert und betreibt in aktuell zehn Ländern Solaranlagen sowie Solarspeichersysteme. Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 2008 Photovoltaikanlagen mit einer Kapazität von über 110 MWp (Megawatt Peak) in Betrieb genommen und verfügt über ein firmeneigenes Kraftwerkportfolio von knapp 90 MWp. Derzeit werden Projekte von insgesamt rund 899 MWp in Australien, Ungarn, Polen und Rumänien realisiert. Im vergangenen Jahr haben Photovoltaikanlagen des Unternehmens 29 799 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. In der zweiten Geschäftssparte Photon Water bietet das Unternehmen die Reinigung von kontaminiertem Grundwasser sowie einen Komplettservice für Brunnen und Wasserressourcen an.
Im dritten Quartal des laufenden Jahres erzielte Photon Energy Group einen Gewinn vor Steuern und Zinsen in Höhe von 4,4 Millionen Euro - ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von rund 13 Prozent. Der Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 24 Millionen Euro. Die langfristigen Schulden des Unternehmens beliefen sich Ende September auf rund 50 Millionen Euro.
Ein Vier-Sterne-Bond
Um weitere Vorhaben zu finanzieren, begab Photon Energy Group vor Kurzem erstmals eine grüne, bis 2027 laufende Anleihe. Der Bond stieß auf große Nachfrage. Auch das Umtauschangebot für den im Jahr 2017 aufgelegten und noch bis Oktober 2022 laufenden Bond (WKN: A19 MFH) wurde von Investoren rege wahrgenommen. Der ausstehende Betrag dieser Anleihe reduzierte sich so auf 23 Millionen Euro. Das große Interesse ist auch auf eine Einschätzung des KFM-Mittelstandsanleihen-Barometers zurückzuführen. Es beurteilt den Bond mit "attraktiv" und vergibt vier von fünf möglichen Sternen.
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