Rein oberflächlich hat Pictet Asset Management den Pictet Small Cap Europe vor Kurzem lediglich in Pictet-Family umbenannt. Doch dahinter steckt nicht nur ein neuer Anstrich, sondern ein neues Innenleben. Denn mit dem "neuen" Pictet-Family können Anleger nun erstmals weltweit in familiengeführte Unternehmen investieren.

Was als familiengeführte Unternehmen gilt, hat Pictet klar definiert. Die beiden Portfolio-Manager Alain Caffort und Cyril Benier können somit in Unternehmen investieren, bei denen eine Person oder eine Familie mindestens 30 Prozent der Stimmrechte hält. "Aus Sicht unserer Unternehmenskultur passt diese Strategie bestens zu uns", sagt Caffort. "Die Pictet-Gruppe ist ein Unternehmen in Familienbesitz, und dazu achten wir bei den Unternehmen, in die wir investieren, auf genau die Werte, für die wir selbst stehen." Caffort und Benier mögen zum Beispiel Unternehmen, bei denen die Nachfolge geklärt ist oder die Familien und die angestellten Manager die gleichen Ziele verfolgen. Dagegen meiden sie Unternehmen, bei denen die Familien das Kapital aus dem Unternehmen ziehen anstatt zu investieren.

Im Portfolio halten Caffort und Benier rund 40 bis 60 Einzelwerte. Zu ihren größten Titeln zählen derzeit Hermès, JD.com, Puma, Roche, Roche und Tal Education. Regional stammen ihre Titel je zu 40 Prozent aus Europa und Nordamerika sowie zu rund 18 Prozent aus den asiatischen Schwellenländern. Bei den Sektoren machen zyklische- und nichtzyklische Konsumwerte rund 46 Prozent vom Portfolio aus, während IT-Werte mit rund drei Prozent nur marginal vertreten sind. Im Vergleich zum MSCI ACWI Index wachsen die Titel im Pictet-Family stärker und sind geringer verschuldet. Zudem sind sie profitabler und schütten einen geringeren Anteil ihrer Gewinne als Dividende aus. Auf diese Weise hätte ein Backtest mit gleichgewichteten familiengeführte Unternehmen den MSCI All Country World Index seit Dezember 2006 um 46 Prozentpunkte übertroffen.

Fazit: Der Picet-Family bietet Anlegern einen vielversprechenden Ansatz.