Die Aktie des Pharmaunternehmens Evotec kommt nach dem Rücktritt des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Evotec, Werner Lanthaler, weiterhin nicht zur Ruhe. Und neue Details im Zuge der Ereignisse könnten das Wertpapier erneut unter Druck setzen.
Die Aktie von Evotec hat gerade keinen leichten Stand. Nach dem Rücktritt des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, Werner Lanthaler, war das Papier schon ordentlich eingebrochen. Vor allem weil im Zuge des Rücktritts auch von zahlreichen Aktiendeals die Rede ist, die der Manager in seiner noch aktiven Zeit durchführte und dabei seiner Meldepflicht nicht nachkam. Ein Bericht des Manager Magazins offenbarte nun am Wochenende, dass Großaktionär Oetker und der damalige Vorstandschef Lanthaler im Jahr 2021 eine große Menge an Evotec-Aktien verkauften. Oetker gab das bekannt, Lanthaler aber nicht. Damit verstieß er wohl gegen gesetzliche Meldepflichten, wie das Magazin berichtete. Konkret geht es um den Zeitraum zwischen Januar und Oktober 2021, in dem Lanthaler Evotec-Aktien für mehr als sechs Millionen Euro verkaufte. Einen Monat zuvor hatte Großaktionär Oetker mit seiner Stimmrechtsmitteilung für Verkaufsdruck gesorgt.
Analysten nehmen Evotec-Aktie unter die Lupe
Auch Analysten nehmen seit den Unruhen im Unternehmen das Wertpapier von Evotec genauer unter die Lupe. Die kanadische Bank RBC bestätigte dabei zunächst ihre Einschätzung „Sector Perform“ mit einem Kursziel von 18,60 Euro. Analyst Charles Weston sagte aber ebenso, dass das Unternehmen durch das Vorgehen des Konzernchefs in ein schlechtes Licht gerückt wurde. Für die Evotec-Aktie, die zwischenzeitlich auf 16,66 Euro abrutschte, könnte das Ende der Abwärtsspirale also noch nicht erreicht sein. Zumindest dürfte der Kurs aber in naher Zukunft sehr volatil unterwegs sein.
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