von Stefan Mayriedl

Seit etwa eineinviertel Jahren schwankt der Preis von Platin in einer Seitwärtsspanne zwischen grob gesagt 1320 und 1540 Dollar. Der zwischenzeitlich an Gold verlorene Nimbus als wertvollstes Edelmetall ist damit zwar eindeutig zurückerobert. Um mit Platin aber wirkliche Gewinne zu erzielen, sind exotische Optionsscheine die beste Wahl (gehört man nicht zu den hartgesottenen Tradern, die mit Hebelpapieren innerhalb der Range ihr Glück versuchen).

Da die mittelfristige Tendenz leicht bullisch zu werten ist und keine Stay-High-Scheine verfügbar sind, orientiere ich mich bei der Auswahl für den am besten geeigneten Inliner an den Abständen zur oberen und unteren Schwelle. Letztere soll zumindest etwas näher liegen und darüber hinaus fordere ich angesichts des immanenten Totalverlustrisikos zumindest eine Gewinnmöglichkeit von 50 Prozent.

Ein einziger von 37 Platin-Inliner erfüllt all diese Voraussetzungen. Mit dem sind bis Dezember aber attraktive Gewinne von 52 Prozent drin, was aufs Jahr gerechnet immerhin einer Rendite von knapp 190 Prozent entspricht. Diese wird erzielt, wenn der Platinpreis bis zum 19. Dezember zwischen 1350 und 1650 Dollar bleibt. Dabei steht insbesondere die untere Schwelle im Fokus, ganz einfach weil der Puffer kleiner ist. Die Zone zwischen etwa 1400 und 1430 Dollar (horizontal, 40-Wochen-Linie) sollte aber eine solide Unterstützung bieten. Gewinnmitnahmen bei 9,20 Euro, was einem Plus von etwa 40 Prozent entspricht sind ebenso ratsam wie ein Stopp bei zunächst 3,00 Euro, der sukzessive nachgezogen werden sollte.

Name: Platin-Inliner

WKN: SG5LQ1

Aktueller Kurs: 6,29 €/ 6,59 €

Schwellen: 1350,00 $ / 1650,00 $

Laufzeit: 19.12.14

Stoppkurs: 2,90 €

Zielkurs: 9,20 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de / www.geldundmarkt