Ernüchternde Quartalszahlen und eine ungewisse Zukunft haben die Aktie von Plug Power in die Nähe eines Mehrjahrestiefs gedrückt. Eine Kaufgelegenheit ist dieser massive Dip für Anleger aber dennoch nicht unbedingt. Dafür gibt es vor allem einen Grund.
Fast 50 Prozent. So stark ist die Aktie des Wasserstoffkonzerns Plug Power seit Jahresanfang gefallen. Der Chart des Papiers präsentiert sich in diesem Zeitraum als ein wildes Auf und Ab mit sinkender Tendenz, die die momentan bei 2,37 US-Dollar notierende Aktie kurz vor den Geschäftszahlen für das zweite Quartal in die Nähe eines Mehrjahrestiefs bei 2,21 US-Dollar geführt hat.
Dabei gibt es für Anleger zumindest auf den ersten Blick Gründe, auf eine Besserung zu hoffen, immerhin hat Wasserstoff als alternative Energieform immer noch eine Zukunftsperspektive. Zudem verkündete der Konzern zuletzt die Verpflichtung von Dean Fullerton, der bei Plug Power als COO unter anderem für die Umsetzung der strategischen Pläne zuständig sein soll. Fullerton war vorher als Vice President für Global Engineering und Security Services bei Amazon beschäftigt. Und zuletzt traut die Wall Street der Aktie im Schnitt noch ein Upside von 82,92 Prozent zu. Warum also nicht den Dip nutzen?
Plug Power verbrennt weiter viel Geld
Für Anleger gibt es bei der Aktie von Plug Power einige Warnzeichen, die man nicht ignorieren sollte. So reagiert die Aktie auf gute Nachrichten wie besagte Verpflichtung von Dean Fullerton nicht so positiv wie erwartet und zum anderen kämpft Plug Power schon länger mit einem ganz entscheidenden Problem: Das Unternehmen verbrennt viel zu viel Geld.
Im ersten Quartal des Jahres vermeldete der Konzern einen Umsatz von 120,3 Millionen US-Dollar und lag damit deutlich unter den 210,3 Millionen aus dem Vorjahr. Gleichzeitig stieg jedoch der Nettoverlust nach 207,8 Millionen US-Dollar auf 295,8 Millionen. Zwar begründete das Unternehmen die Zahlen mit dem Argument der Saisonalität und versprach bessere Zahlen in der zweiten Jahreshälfte, sicher ist das aber nicht.
Plug Power sammelt frisches Geld ein, aber...
Ebenfalls bemerkenswert ist die jüngste Kapitalerhöhung des US-Wasserstoff-Spezialisten. Laut Unternehmensangaben konnte Plug Power 78,74 Millionen Aktien zum Kurs von 2,54 US-Dollar platzieren. Zwar konnte sich der Konzern dadurch frische liquide Mittel sichern, der Zeitpunkt der Kapitalmaßnahme kurz vor den Zahlen für das zweite Quartal überrascht jedoch.
Wären diese nämlich positiv ausgefallen, hätte Plug Power die Kapitalerhöhung womöglich zu noch höheren Kursen durchführen können. Anscheinend war der Konzern aber dringend auf Geld angewiesen. Kein gutes Zeichen. Anleger sollten sich einen Kauf der Aktie gut überlegen und zumindest die am sechsten August anstehenden Quartalszahlen abwarten.
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