Das Trio verdiente 2013 laut Geschäftbericht 2,8 Millionen Euro, mehr als die Hälfte davon landete auf dem Konto von Vorstandschef Martin Billhardt. Ob das Geld in der Firma auch verdient wurde, muss seit vergangener Woche bezweifelt werden.
2013 hatte sich PNE für mehr als 75 Millionen Euro mit knapp 83 Prozent am Konkurrenten WKN eingekauft. Nun stehen Abschreibungen in Millionenhöhe an. Offensichtlich hat der gut bezahlte Vorstand die Projekte des Mitbewerbers zu optimistisch eingeschätzt und zu viel für ihn bezahlt. Vielleicht saß das Geld auch zu locker. Im Geschäftsbericht steht, dass die Mehrheitsübernahme von WKN nur durch die Emission einer Anleihe in Höhe von 100 Millionen Euro möglich gewesen sei. Nun sollten sich Anleger fragen, ob das nicht eine Fortsetzung finden könnte.
Offen ist, was etwa mit den 40 Millionen Euro geschieht, die PNE zum Aufbau einer sogenannten YieldCo investieren will. Das ist eigentlich nichts anderes als eine Auslagerungsstelle für Projekte des Unternehmens, für die auf dem Markt kein Käufer gefunden wurde. Vorstellbar ist, dass nur dadurch die Ergebnisprognose erreichbar ist. Vorab bezahlt haben allerdings die Aktionäre.