Von russischen Soldaten geschützte Separatisten seien in die Stadt Nowoasowsk im Südosten des Landes eingedrungen, erklärte auch ein Kämpfer des regierungstreuen Asow-Bataillons der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Armeevertreter berichtete zudem, von Russland unterstützte Separatisten hätten eine strategisch wichtige Anhöhe östlich der umkämpften Stadt Donezk eingenommen. Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk forderte die USA, die EU und die G7-Staaten auf, alle russischen Vermögenswerte einzufrieren, bis die russischen Truppen und die aus dem Nachbarland kommende militärische Ausrüstung aus seinem Land abgezogen seien.
Der pro-russische Rebellenführer Alexander Zachartschenko sagte dem Internetdienst eines russischen TV-Senders, in ihren Reihen befänden sich russische Soldaten, die in ihrem Urlaub lieber mit ihren Brüdern für die Freiheit kämpften, anstatt am Strand zu liegen. Ein Mitglied des Asow-Bataillons sagte, unter der Flagge der separatistischen Volksrepublik Donezk sei vor zwei Tagen militärische Ausrüstung in die Region gebracht worden, "aber es sind reguläre russische Truppen".
Am Mittwoch waren nach Angaben eines Armeesprechers bereits russische Soldaten im Ort Amwrossijiwka in gepanzerten Transportern aufgetaucht. Erst am Montag nahmen ukrainischen Sicherheitskräfte zehn Fallschirmjäger nahe der Grenze fest. Die russische Seite sprach von einem Versehen der Männer. Russland hat wiederholt die Anschuldigung zurückgewiesen, es schicke Soldaten und Waffen über die Grenze und unterstütze die Separatisten, die einen Anschluss an das Nachbarland fordern.
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HOLLANDE FORDERT SCHÄRFERE SANKTIONEN
Frankreichs Präsident Francois Hollande drohte mit härteren Sanktionen Europas, wenn Russland die Eskalation vorantreibe. Es sei "unerträglich und nicht hinnehmbar", wenn russische Truppen auf ukrainisches Territorium vorgedrungen sein sollten. Russland dürfe die internationalen Regeln nicht brechen.
Auch in Deutschland wird der Ruf nach einer härteren Gangart gegen Moskau laut. "Russland führt Krieg gegen die Ukraine. Deshalb sind weitere tiefgreifende Sanktionen unausweichlich", sagte der CDU-Politiker Karl-Georg Wellmann zu Reuters mit Blick auf den EU-Sondergipfel am Samstag. SPD-Fraktionsvize Rolf Mützenich forderte: "Neben der Frage weiterer Sanktionen sollte auch bewertet werden, wie die bisherigen Beschlüsse wirken und ob sich daraus eine Debatte in Russland entwickelt."
Reuters