Die Baufirma Porr, in Österreich Marktführer, will in den nächsten Jahren in Deutschland kräftig wachsen, die Bauleistung von 600 Millionen Euro im Jahr 2014 auf eine Milliarde steigern und sich so hierzulande unter die Top 5 schieben. Für 2015 erwartet Porr-Chef Karl-Heinz Strauss insgesamt eine weitere Steigerung der Bauleistung; 2014 waren es 3,5 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote soll von 17,9 auf über 20 Prozent Ende 2015 zulegen.
Strauss hält mit dem Investor Klaus Ortner knapp 54 Prozent der Aktien. Er sitzt seit fünf Jahren auf dem Chefsessel, hat die 1869 gegründete Firma neu aufgestellt, die Bilanz bereinigt und sich aus Ländern Osteuropas verabschiedet, die zu große Unsicherheiten bergen. Mit Abspaltung der Projektentwicklung in die UBM wurde Porr Ende 2014 zu einer reinen Baufirma.
Unter den Porr-Anleihen ist vor allem der Hybridbond interessant. Er läuft endlos, kann aber 2021 von Porr erstmals gekündigt werden. Dies wird zwar allgemein erwartet, ist aber nicht sicher. Zudem ist die Anleihe nachrangig. Und die Zinszahlung könnte verschoben werden, wenn das Geschäft schlecht läuft. Für diese Unwägbarkeiten erhalten Anleger bei vertretbarem Risiko eine interessante Rendite.
OHM