Die Porsche AG übernehme von Bertrandt-Chef Dietmar Bichler einen knapp vierprozentigen Anteil an dem Autozulieferer und erhöhe ihre Beteiligung damit auf knapp 29 Prozent, teilte die Volkswagen-Tochter am Donnerstag in Stuttgart mit. Porsche plane keinen Erwerb weiterer Stimmrechte und wolle auch weiterhin keinen Einfluss auf das Management von Bertrandt nehmen, erklärte Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke. Bei einer Beteiligung von mehr als 30 Prozent müsste Porsche nach deutschem Recht ein Übernahmeangebot unterbreiten.

Auch aus Sicht von Bertrandt-Chef Bichler soll sich der Verkauf im Volumen von gut 30 Millionen Euro nicht auf das operative Geschäft von Bertrandt auswirken. "Die Transaktion hat keinen Bezug zu meiner Tätigkeit als Vorsitzender des Vorstands", erklärte Bichler. Die Kontinuität des Managements und die Unabhängigkeit der Bertrandt AG bleibe gewahrt. Bichler und seine Familie halten nun noch knapp vier Prozent. Der Ingenieur ist seit 2001 Vorstandschef von Bertrandt. Sein Vertrag läuft noch bis Mitte 2015. Bichler hatte bereits erklärt, die Geschicke des Unternehmens weiter lenken zu wollen. Der im SDax notierte Zulieferer entwickelt für die Autoindustrie Bauteile wie Antriebe und Fahrgestelle.

Reuters