An dem Wolfsburger Konzern hält die Porsche Automobil Holding SE knapp 51 Prozent der Stimmrechte. Daraus speist sich auch deren Nettogewinn der ersten neun Monate von 2,49 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Gewinn bei 1,99 Milliarden gelegen. Für das Gesamtjahr erwartet die Stuttgarter Holding unverändert einen Konzerngewinn von zwischen 2,2 und 2,7 Milliarden Euro.
Mit größeren Beteiligungen hält sich die Holding nach Meinung von Beobachtern bislang zurück, weil sie wegen laufender Schadensersatzklagen im Zusammenhang mit der vor einigen Jahren gescheiterten VW-Übernahme ihr Geld zusammenhalten will. Das Unternehmen selbst bestreitet einen Zusammenhang mit den Klagen von zahlreichen institutionellen Anlegern und den eigenen Akquisitionsplänen.
Die Prozesswelle ist ein Nachspiel des Übernahmepokers vor fünf Jahren, als Porsche mitten in der Finanzkrise den viel größeren VW-Konzern schlucken wollte. Porsche versank dabei in Schulden und musste schließlich von Volkswagen gerettet werden. Seit 2012 gehört der Autobauer Porsche deshalb als eine von zwölf Marken zu VW und spült den Wolfsburgern einen großen Teil ihrer Gewinne in die Kasse. Inzwischen hat die Porsche SE vor Gericht einige Etappensiege gegen Hedgefonds errungen. Ein Ende der Prozessserie ist aber nicht absehbar.
Reuters