Der operative Gewinn stieg zusammengerechnet um 154 Prozent auf den Rekordwert von 32,3 Milliarden Euro. Die Gesamterlöse (ohne Banken) verbesserten sich um 0,5 Prozent auf gut 320 Milliarden Euro.
Der kräftige Gewinnsprung ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Volkswagen (Volkswagen vz) und die Deutsche Bank nach Milliardenverlusten im Vorjahr wieder schwarze Zahlen schrieben.
Angetrieben wurden die Geschäfte EY zufolge vor allem von der Konsumbereitschaft der Verbraucher in Europa, steigender Nachfrage aus Asien und dem wieder schwächeren Euro. Produkte "Made in Germany" werden durch eine schwächere Gemeinschaftswährung auf dem Weltmarkt tendenziell billiger, das kann die Nachfrage ankurbeln.
Spitzenreiter beim operativen Gewinn waren Daimler (4,0 Milliarden Euro) und Volkswagen (3,3 Milliarden Euro), gefolgt vom Versicherungsriesen Allianz. Kein Dax-Unternehmen wies operativ Verluste aus.
Sorge bereitet den Experten die zunehmende Tendenz zur Abkehr vom freien Welthandel. "Solche Entwicklungen bedrohen das Geschäftsmodell großer Teile der deutschen Wirtschaft, das auf dem möglichst freien Zugang zu ausländischen Märkten basiert", sagte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Die Dax-Konzerne hätten im vergangenen Jahr 59 Prozent ihres Umsatzes im Ausland erwirtschaftet./mar/DP/she