Der Dax erholte sich am Donnerstag mit Unterstützung der Wall Street und eroberte die bedeutende Schwelle von 16.000 Punkten im Handumdrehen zurück.
Der führende deutsche Aktienindex stieg um 1,7 Prozent auf 16.224 Punkte, was den höchsten Stand seit etwa eineinhalb Jahren darstellt. Der EuroStoxx50 gewann 1,1 Prozent und erreichte 4371 Punkte. Investoren setzen auf eine baldige Lösung im US-Schuldenproblem, welches global die Märkte beeinträchtigt.
US-Präsident Joe Biden und der prominente US-Kongressabgeordnete Kevin McCarthy bekräftigten ihren festen Willen, zeitnah eine Übereinkunft zu treffen, um die Schuldenobergrenze zu erhöhen und einen Zahlungsausfall zu verhindern. Ein Kompromiss sei erforderlich und nur eine Frage der Zeit, "und der Markt scheint sich dessen vollkommen bewusst zu sein", so Frank Sohlleder, Marktanalyst für das Handelshaus ActivTrades gegenüber Reuters. Dies stärkte auch den US-Dollar. Der Dollar-Index, der den Wert gegenüber wichtigen Währungen vergleicht, stieg um 0,2 Prozent auf 103,13 Punkte. Ein im Gegenzug schwacher Euro, der mit 1,0817 Dollar auf dem niedrigsten Stand seit knapp siebeneinhalb Wochen war, begünstigte exportorientierte Aktien wie die von Autoherstellern. Aktien von Volkswagen und Mercedes Benz stiegen um 2,4 Prozent bzw. zwei Prozent.
Stärkerer Dollar und Nachfragesorgen belasten Metalle
Der Anstieg des Dollars belastete die Preise von Industriemetallen wie Kupfer, Zink und Nickel, da Rohstoffe, die in der US-Währung gehandelt werden, teurer wurden. Kupfer wurde um bis zu 0,8 Prozent günstiger und kostete 8238 Dollar pro Tonne. Nach Meinung von Experten fehlt es auch an positiven Signalen aus fundamentaler Sicht. "Während die Produktion aus China sich weiter erholt, bleibt die Nachfrage schwach, was zu einem Aufbau von Endverbraucherlagerbeständen führt", erklärten die Analysten von Sucden Financial in einem täglichen Bericht über Basismetalle. In China, dem Hauptverbraucher von Metallen, fiel das Wachstum der Industrieproduktion und der Einzelhandelsumsätze im letzten Monat hinter den Erwartungen zurück, was die Befürchtungen der Anleger vor Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und einem Nachfragerückgang erhöhte. Auch die Preise auf den Rohölmärkten fielen. Die Sorten Brent aus der Nordsee und US-Leichtöl WTI wurden jeweils um rund 0,4 Prozent günstiger und kosteten 76,64 bzw. 72,53 Dollar pro Barrel.
Mit Material von rtr
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