Nach dem Lock- der Shutdown? Immer mehr Länder heben ihre Pandemie-Beschränkungen auf, die Maßnahmen zur Konjunkturbelebung beginnen zu greifen. Doch in den vergangenen Wochen hat sich auch ein neuer, nahezu "perfekter Sturm" aufgebaut. Bricht er los, müssen nicht nur energieintensive Unternehmen ihre Produktion unterbrechen. Der globale Post-Corona-Aufschwung würde dann Schaden nehmen. Ebenso kämen die Aktienmärkte unter Druck. Doch auch die sich anbahnende Energiekrise birgt Chancen. €uro am Sonntag beschreibt die Lage, erklärt die Ursachen und zeigt, wie Investoren profitieren können.

Die Preise für Gas, die Hauptenergiequelle bei der Stromerzeugung, aber auch für Kohle, Öl und produziertes CO2 klettern schnell und steil nach oben. Für Verbraucher, Unternehmen, Notenbanken und für die Umwelt sind die Energiekosten eine entscheidende Größe. Sie beeinflussen Konsum, Investitionen, die Höhe der Gewinne, die allgemeine Preisentwicklung und den Ausbau erneuerbarer Energien.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union sind alarmiert. Energiepreise - das Thema ist inzwischen ganz nach oben gerückt. Bei ihrem Gipfeltreffen Ende Oktober wollen die EU-Staaten beraten, wie Unternehmen und vor allem Konsumenten geschützt werden können. Gelingt dies nicht, drohen heftige Proteste. Nächsten April finden in Frankreich Präsidentschaftswahlen statt. Premierminister Jean Castex kündigte bereits an, dass zwischen Februar 2022 und 2023 die Strompreise nur um vier Prozent angehoben werden. Man müsse die ‚‚Kaufkraft der Franzosen entlasten".

Suche nach Lösungen

Auch Madrid hat reagiert. Laut der Nachrichtenagentur Europe Press lagen die Energiekosten im September um 250 Prozent über denen vor einem Jahr. Im Gegensatz zu anderen Ländern orientieren sich Spaniens Energiekosten an den täglichen Notierungen, die an Strombörsen wie der EEX (European Energy Exchange) ermittelt werden. Die Regierung führte eine neue Steuer auf unerwartete Gewinne der Energieversorgungsunternehmen ein. Die Einnahmen sollen zur Unterstützung einkommensschwacher Haushalte genutzt werden. Zudem fordert Regierungschef Pedro Sánchez eine "europäische Lösung".

Wie eine koordinierte Reaktion der EU aussehen könnte, wie stark man in den Markt eingreifen will, ist schwer zu prognostizieren. Einerseits gilt es Versorgungssicherheit herzustellen, andererseits will die Staatengemeinschaft auch die angestrebten Klimaziele erreichen.

Auch in der Bundesrepublik ist der Preisanstieg deutlich spürbar. Im Vergleich zu den letzten sechs Monaten des Jahres 2020 kletterten im ersten Halbjahr 2021 die Kosten für Gas und Strom jeweils noch relativ moderat um 4,7 Prozent. Doch allein im September schossen sie dann um mehr als 14 Prozent nach oben.

So dramatisch wie in Großbritannien ist die Lage hierzulande aber nicht. Im Vereinigten Königreich mussten wegen der hohen Gaspreise bereits mehrere Versorgungsunternehmen aufgeben. Deren Kunden wechseln nun zu anderen Anbietern. Die aber können den Mehrbedarf nur schwer decken. Für zusätzliche Härten sorgt der Mangel an Lkw-Fahrern, die Benzin an die Tankstellen bringen. Lange Wartezeiten sind die Folge. Das knappe Angebot treibt den Preis.

Nicht ganz so steil wie Gas klettert Kohle. Doch die hohen Gaspreise machen den klimaschädlichen Brennstoff wieder attraktiv. Mit über 230 Dollar je Tonne notierte der Terminkontrakt für Kohle in Rotterdam diese Woche mehr als dreimal so hoch wie zu Jahresbeginn. Der Future für das Jahr 2022 liegt bei 170 Dollar und damit weit über dem Schnitt des vergangenen Jahres.

Öl bis 200 US-Dollar?

Kräftig nach oben ging auch der Ölpreis. Am Dienstag notierte die globale Benchmark-Sorte Brent bei mehr als 81 Dollar pro Barrel - der höchste Stand seit drei Jahren. Analysten von Goldman Sachs trauen dem schwarzen Rohstoff bis Jahresende einen Anstieg auf 90 Dollar zu. Die Bank of America hält sogar 100 Dollar für möglich. Noch höher geht der Energieminister des Oman, Mohammed bin Hamad Al-Rumhi. Er will mittelfristig 200 Dollar nicht ausschließen.

Erdgasspeicher leer

Gleich mehrere Ursachen sind für den Anstieg der Energiepreise in Europa verantwortlich. Der vergangene Winter war relativ kalt, es wurde mehr Gas als üblich zum Heizen genutzt. Noch dazu sind aufgrund geringerer Gaslieferungen aus Russland über die Yamal-Pipeline die Erdgasspeicher nicht ausreichend gefüllt, in Deutschland sind sie es nach Angaben der Commerzbank nur zu 67 Prozent. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt 94 Prozent.

"Europaweit liegt der Füllstand mit knapp 75 Prozent ebenfalls deutlich unter dem jahreszeitüblichen Niveau von 90 Prozent", schreibt Analyst Carsten Fritsch im täglichen Rohstoffbericht der Commerzbank. Für Erleichterung könnte die vor Kurzem fertiggestellte Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 sorgen. Laut Reuters geht Klaus-Dieter Maubach, Chef von Deutschlands größtem Gasimporteur Uniper, jedoch davon aus, dass die erforderliche Betriebsgenehmigung nicht so schnell erteilt wird.

Am Mittwoch schaltete sich Russlands Präsident Wladimir Putin in die Debatte ein und versprach höhere Gaslieferungen nach Europa. Die Gaspreise entspannten sich daraufhin etwas.

Ein weiterer Grund für das hohe Preisniveau: Wegen geringen Windaufkommens in Europa wurde deutlich weniger Energie als sonst in in die Netze eingespeist. Gas musste die Lücke füllen. Eine Rolle spielt auch der CO2-Preis. Die Emission einer Tonne Treibhausgas kostet mittlerweile 63 Euro. Anfang des Jahres war der Preis etwa halb so hoch. Die hohen Kosten werden von den Gasversorgern weitergegeben.

Stark beeinflusst werden Europas Energiepreise aber vor allem durch globale Entwicklungen. Der durch Konjunkturpakete stimulierte weltweite Aufschwung und insbesondere der Energiehunger Chinas treiben Nachfrage und Preise. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für das Reich der Mitte einen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung von 5,9 Prozent.

Doch schon jetzt mangelt es in China, dem weltweit größten Kohleverbraucher, an der dazu notwendigen Energie. Ende September lagen die Kohlereserven auf Rekordtief. In mindestens 20 chinesischen Provinzen, die zusammen 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erzielen, muss der Strom rationiert werden. Entstanden ist der Engpass auch, weil Peking australische Kohle boykottiert. Der Bann wurde verhängt, weil Australiens Regierung präzise Auskunft über die Herkunft des Coronavirus verlangt hatte. Peking verstand dies als Einmischung in innere Angelegenheiten.

Hoffnungen, dass das jüngste Treffen der erdölproduzierenden Länder OPEC plus Russland für Entspannung am Energiemarkt sorgen werde, haben sich nicht erfüllt. Das Kartell hält an seinen bisherigen Plänen fest und wird trotz der steigenden Nachfrage die Fördermenge im November nur um 400.000 Fass pro Tag ausweiten. Das aber dürfte nicht genügen, um den Bedarf zu decken, zumal Mexiko, Angola und Nigeria die ihnen zugeteilten Förderquoten derzeit nicht erfüllen können.

Dem Treffen voraus ging eine Mahnung von OPEC-Generalsekretär Mohammad Barkindo. Seiner Meinung nach bleibt Öl auch in den kommenden Jahren die Nummer 1 im Energiemix. Im Jahr 2045 werde der schwarze Rohstoff immer noch rund 29 Prozent der globalen Energienachfrage decken. Wenn die Staaten dramatische Preiserhöhungen wie derzeit bei Gas vermeiden wollten, müssten sie nicht nur in grüne Energie, sondern auch in Exploration und Förderung von Öl investieren. Barkindo nennt eine konkrete Zahl: Bis zum Jahr 2045 müssten 11,8 Billionen Dollar in die Hand genommen werden. Ansonsten drohten Produzenten und Konsumenten "nachhaltige Narben".

Profiteure des Preisanstiegs

Derartige Prognosen zeigen, dass die Ölförderung und -verarbeitung als Anlagesegment noch lange nicht abgeschrieben werden sollte. Erdöl dürfte seine Funktion als bedeutender Energieträger noch Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte behalten. Das schafft Chancen für Investoren.

Das weltweite Bemühen, den Energiemix umweltfreundlicher und kohlenstoffärmer zu gestalten, hat der Branche in den vergangenen Jahren allerdings stark zugesetzt. "Viele Anleger wollten aufgrund der schwachen historischen Kapitalrenditen und der Energietransition nichts mehr mit Aktien traditioneller Energiekonzerne zu tun haben", sagt Paolo Zagaria, Fondsmanager des Swisscanto Responsible Global Energy. Die Folge: Energiewerte zählten zu den schwächsten Sektoren der vergangenen Dekade.

Mit einem nachhaltig höheren Ölpreis könnte sich das nun ändern. "Wir gehen davon aus, dass der Ölpreis noch mindestens zwei bis drei Jahre hoch bleiben wird", sagt er. Eine Spanne von 80 bis 90 Dollar pro Fass hält der Fondslenker für realistisch. Bleibt es bei diesem Niveau, verbessert sich die Gewinnsituation der Ölkonzerne deutlich.

Sparkurs erfreut Anleger

Als weiterer Pluspunkt gilt die strenge Kostendisziplin, die sich Ölunternehmen seit geraumer Zeit auferlegt haben. In den vergangenen Jahren hielten sie sich mit Investitionen zurück und ließen Anleger mehr und mehr an ihren Gewinnen teilhaben. "Bis 2018 haben beispielsweise US-Schieferöl-Firmen bis zu 130 Prozent ihres Cashflows für Wachstum ausgegeben, heute sind es gerade einmal 50 bis 60 Prozent", sagt Zagaria. Der Rest der freien Kapitalflüsse wird zum Schuldenabbau benutzt oder landet über Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe in den Taschen der Aktionäre. Der Fondsmanager glaubt, dass die Unternehmen auch bei den höheren Ölpreisen ihre Kapitaldisziplin aufrechterhalten werden.

Zusätzlicher Vorteil der Energiebranche: Die Aktien sind günstig bewertet. Der MSCI World Energy Index, der den Energiesektor in Industrieländern weltweit abbildet, weist zurzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,1 auf Basis der künftigen Gewinne aus. Der MSCI World, Gradmesser für den gesamten globalen Aktienmarkt in Industrienationen, ist dagegen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19,5 deutlich teurer. Für die zu erwartenden Gewinne müssen Anleger im Energiesektor also viel weniger Geld auf den Tisch legen.

Wer in die Energiebranche investieren möchte, kann dies über den Kauf einzelner Aktien oder über Fonds bewerkstelligen. An hohen Ölpreisen partizipieren Anleger am stärksten mit Firmen, die mit der Förderung von Erdöl ihr Geld verdienen oder Serviceleistungen für Förderer anbieten. "Diese haben den stärksten Hebel zum Ölpreis", erklärt Zagaria. Da die hohe Abhängigkeit auch dann gilt, wenn der Ölpreis fällt, sind diese Titel sehr volatil und nur risikobereiten Anlegern zu empfehlen.

Moderatere Wetten gehen Anleger mit integrierten Ölunternehmen ein. Diese verbinden alle Geschäfte rund ums Erdöl und sind neben der Förderung auch in der Raffinierung aktiv. Sie hängen weniger stark am Auf und Ab des Ölpreises als kleine Explorer, weil sie mehrere Standbeine haben. Eine im Regelfall hohe Dividendenrendite dient Aktionären zusätzlich als Puffer.

Verbesserungen erkennbar

Auch beim Thema Nachhaltigkeit können die Konzerne punkten. Absolut gesehen ist ihre Tätigkeit zwar "schmutzig". Doch weil sie ihre Geschäftsmodelle in Richtung erneuerbare Energien (wohl oder übel) umstellen müssen, gelten sie als sogenannte "ESG improvers" - als Unternehmen, die sich in puncto Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung besonders stark verbessern.

Wie die Ölmultis langfristig mit der Abkehr von fossilen Brennstoffen umgehen, ist natürlich höchst ungewiss. Als Buy-and-Hold-Investment für Jahrzehnte sind sie daher eher nicht geeignet, wohl aber als mittelfristige Ergänzung fürs Depot, die viele Anleger nicht mehr auf dem Radar haben.

Wer von Wetten auf den Energiesektor mit Verfallsdatum nichts hält, kommt um einen Einstieg in erneuerbare Energien nicht herum. Ihr Anteil am Energiemix wird zunehmen, die entsprechenden Firmen wachsen. Weil sie viele Vorschusslorbeeren erhalten haben, sind derartige Titel aber alles andere als günstig - und auch vor Übertreibungen nicht gefeit. So kletterte etwa der iShares Global Clean Energy ETF, der größte Indexfonds für erneuerbare Energien, im vergangenen Jahr um 111 Prozent nach oben, nur um 2021 dick in den roten Zahlen zu stehen. Das zeigt, dass neue Energien kein Selbstläufer sind. Doch strukturell wird die Branche weiter wachsen.

Investments, die bei hohen Energiepreisen empfehlenswert sind, finden sich auch außerhalb des Energiesektors. Sven Lehmann, Portfoliomanager beim Multi-Family-Office HQ Trust, hat ermittelt, welche Wirtschaftszweige sich nach einem starken Anstieg des Ölpreises besonders gut entwickelten. Er betrachtete 20 Branchen von 1984 bis heute und untersuchte die Abhängigkeit ihrer Renditen von steigenden und fallenden Ölnotierungen.

Die Analyse zeigt: Hatte der Ölpreis - so wie aktuell - in den vergangenen zwölf Monaten rasch zugelegt, warfen in den zwölf darauffolgenden Monaten Aktien aus den Bereichen Gesundheit, Nahrungsmittel, Körperpflege und Versorger die höchsten Gewinne ab. Besonders schlecht schnitten dagegen die Sektoren Telekommunikation, Medien, Finanzdienstleistungen und Bauwesen ab. Legt man diese Auswertung zugrunde, wären Pfizer, Nestlé und Co die richtige Antwort auf die hohen Energiepreise.
 


INVESTOR-INFO

Erdöl

Hohe Nachfrage

Seit Juni 2020 übersteigt der globale Rohölkonsum so gut wie jeden Monat das Angebot. Der Verbrauch nähert sich der Marke von 100 Millionen Barrel (Fass à 159 Liter) pro Tag. Das Angebotsdefizit ist eine der Triebfedern für den Ölpreisanstieg. Während des ersten weltweiten Lockdowns im Frühjahr 2020 gab es dagegen ein großes Überangebot.

Erdgas

Leere Speicher

Die Gasspeicher in Europa sind zurzeit nur unterdurchschnittlich gefüllt. Das schürt die Angst vor Engpässen im Winter und treibt die Gaspreise. Momentan liegen die Füllstände fast 20 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. 2019 und 2020 waren die Speicher überdurchschnittlich voll.

CO2-Emissionen

Steigende Preise

Binnen eines Jahres haben sich die Preise für Kohlendioxid im EU-Emissionshandel mehr als verdoppelt. Ein Grund ist der hohe Gaspreis. Er führt dazu, dass immer mehr Kohle zur Stromerzeugung genutzt wird. Die ist jedoch besonders schmutzig und steigert den Bedarf der Erzeuger an CO2-Zertifikaten.

Royal Dutch Shell

Profiteur des Ölpreises

Der britisch-niederländische Energieriese deckt als integrierter Ölkonzern die gesamte Bandbreite der Branche ab. Das federt das Risiko des chronisch zyklischen Geschäfts etwas ab. Die große Herausforderung ist die ökologische Wende: Shell muss in saubere Energien investieren und gleichzeitig die Dividende der Aktionäre finanzieren. Steigende Ölpreise treiben den Profit nach oben und erleichtern den Umbruch. Wenn dieser gelingt, hat die Aktie deutliches Potenzial.

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 23,00 Euro
Stoppkurs: 14,50 Euro

Schlumberger

Helfer der Riesen

Dienstleister wie Schlumberger sind abhängig von den Investitionen der großen Ölkonzerne und profitieren damit indirekt von steigenden Ölpreisen. Im Corona-Jahr 2020 schrieb Schlumberger, die weltweite Nummer 1 unter den Ölfeld-Dienstleistern, tiefrote Zahlen. Für das laufende Jahr erwarten Analysten einen Nettogewinn von 1,8 Milliarden Dollar. Schlumberger bietet Anlegern in Phasen steigender Ölpreise einen kräftigen Hebel bei entsprechendem Risiko.

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 31,00 Euro
Stoppkurs: 19,50 Euro

EDF

Produzent von Atomstrom

Der starke Anstieg der Strompreise und mehr Strom aus den Kernkraftwerken von Électricité de France (EDF) könnten dem Versorger nach Einschätzung der Experten von Bloomberg Intelligence für 2022 und 2023 mehr Gewinn bescheren als bisher von Analysten geschätzt. Außerdem will Paris mit dem Projekt "Hercules" Frankreichs Energiemarkt zugunsten von Atomstrom reformieren. Die Kaufempfehlung für die aus Sicht der Analysten von Morgan Stanley günstige Aktie brachte den Papieren zusätzlich Auftrieb.

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 14,50 Euro
Stoppkurs: 9,40 Euro

Swisscanto Global Energy

Traditionelle Energiewerte

Der Swisscanto Equity Fund Responsible Global Energy investiert weltweit in Aktien aus dem Energiesektor. Bei der Titelselektion berücksichtigt Fondsmanager Paolo Zagaria neben fundamentalen Firmenkennzahlen auch Nachhaltigkeitsmerkmale, die darüber Auskunft geben, wie sich die Unternehmen in der Energiewende aufstellen. Chancenreiche Förderunternehmen hat Zagaria übergewichtet, doch genauso spielen klassische Energiekonzerne eine große Rolle im Portfolio.

Lyxor New Energy ETF

Erneuerbare Energien

Der Lyxor New Energy folgt dem World Alternative Energy Total Return Index, dessen Titel von der Gesellschaft RobecoSAM, einem Vorreiter der nachhaltigen Geldanlage, ausgewählt werden. Der ETF enthält die 40 weltweit größten Unternehmen, die in den Bereichen erneuerbare Energien, dezentrale Energie oder Energieeffizienz tätig sind. Sie stammen etwa zur Hälfte aus dem Industriesektor, daneben haben Versorger und IT- Unternehmen einen signifikanten Anteil.

BNPP RICI Enhanced Energy ETC

Am Puls von Öl und Gas

Über Exchange-Traded Commodities, börsengehandelte Inhaberschuldverschreibungen, können Anleger dem Auf und Ab von Rohstoffpreisen unmittelbar folgen. Um sich gezielt im Energiesektor zu engagieren, bietet sich der BNPP RICI Enhanced Energy ETC an. Er bildet die Wertentwicklung eines Korbs der wichtigsten Energierohstoffe ab: Die beiden Rohölsorten Brent und WTI haben darin ein Gewicht von etwas mehr als 50 Prozent, dazu kommen Erdgas, Benzin, Heizöl und Diesel.