Der beliebte Dividenden-Riese Procter & Gamble enttäuscht Aktionäre. Was der Grund dafür ist und ob Anleger jetzt lieber Gewinne mitnehmen oder die Aktien nachkaufen sollten.

"Procter & Gamble verzeichnete das zweite Quartal in Folge ein schleppendes Umsatzwachstum, das durch minimale Preiserhöhungen und Schwäche in Schlüsselbereichen wie Haut- und Babypflege beeinträchtigt wurde", schreibt Bloomberg zu den neuen Quartalszahlen der Procter & Gamble-Aktie. Vorbörslich liegt die Aktie leicht im Minus. Doch was sollten Anleger jetzt tun?

Procter & Gamble mit schwierigen Quartalszahlen

Der organische Umsatz konnte die niedrigen Erwartungen für das abgelaufene dritte Quartal dabei mit einem Wachstum von rund 2 Prozent befriedigen. Vor allem eine schwache Nachfrage nach Skin Care Produkten in China beeinträchtige das Ergebnis und konnte nur konstant gehalten werden, weil die Bereiche Kleidung und Haushaltswaren wie das Waschmittel Tide überraschend deutlich wuchsen. 

Insgesamt verdiente Procter & Gamble mit vier Milliarden Dollar im dritten Quartal 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor allem Kosten für die Bereinigung von schwachen Geschäften belastete das Ergebnis. denn das bereinigte Ergebnis je Aktie lag mit 1,93 rund 5 Prozent über dem Vorjahr. 

Auch wenn diese Quartalszahlen eher durchwachsen waren, bestätigte das Management von Procter & Gamble die Prognose für das Gesamtjahr. Das organische Wachstum soll hier weiterhin 5 Prozent betragen. 

Doch was sollten Anleger jetzt mit der beliebten Dividenden-Aktie tun?

Übrigens: Die Procter & Gamble-Aktie ist auch Teil des BÖRSE ONLINE Globale Dividendenstars Index

Procter & Gamble Aktie jetzt kaufen oder Gewinne mitnehmen?

Im laufenden Jahr konnte die Procter & Gamble-Aktie bereits um 18 Prozent zulegen. Der Chart sieht nach wie vor intakt aus, weswegen Anleger sich keine Sorgen machen müssen. Wer bei der beliebten Dividenden-Aktie allerdings schon lange dabei ist und auf guten Gewinnen sitzt, der kann jetzt (Teil-)Gewinne realisieren. Denn das Wachstum der Aktie kann nicht durch dass organische Wachstum des Unternehmen begründet werden. Vielmehr profitiert Procter & Gamble aktuell noch von einem Trend, der hin zu guten Dividendenaktien führt. Diese steigen seit dem Frühsommer nämlich stark. Sollte dieser Trend einmal nachlassen, kann es zu größeren Gewinnmitnahmen bei der Procter & Gamble-Aktie kommen. 

Mit einem KGV von 23,2 ist die Aktie nämlich nicht mehr günstig. Dennoch sollte man nicht alles verkaufen. Dafür läuft es noch zu gut und die Dividendenrendite ist mit 2,44 Prozent weiterhin attraktiv. Anleger sollten nun aber darauf achten, dass die 200-Tage-Linie nach den Quartalszahlen hält. Tut sie dies, kann man im späteren Verlauf des Jahres auch wieder etwas mehr einsteigen. Ansonsten hält man aktuell die Füße besser still. 

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