Der Medienkonzern verkauft den Erotikversandhändler Amorelie an einen Investor. Über den Verkaufserlös wurden keine Angaben gemacht. Man kann aber davon ausgehen, dass ProSiebenSAT.1 nicht draufgezahlt hat. Die Sendergruppe, die 15 TV-Kanäle betreibt, hat seine Internetaktivitäten, zu denen unter anderen der Kosmetik-Versand Flanconi, das Vergleichsportal Verivox oder der Erlebnis-Anbieter Jochen Schweizer gehört, unter der Tochter Nucom gebündelt. ProSieben hat alle Beteiligungen auf den Prüfstand gestellt. Was keine oder zuwenig Synergien zum Kerngeschäft bringt, kommt weg. Als nächstes steht der Börsengang der Dating-Plattform Parship an. Das Portal wird mit vier bis fünf Milliarden Euro bewertet.

Zunächst werden die Investoren aber auf die Quartalszahlen schauen. Die Analysten gehen davon aus, dass sich die positive Entwicklung des TV-Werbegeschäfts vom ersten Halbjahr fortsetzt. Im Sommer hob ProSiebenSat.1 zum zweiten Mal die Jahresprognose an. Der Umsatz soll im Gesamtjahr auf bis zu 4,5 Milliarden Euro steigen. Beim EBITDA geht man nun von 820 Millionen Euro aus. Portfolioveränderungen sind darin nicht enthalten. Das lässt Raum für positive Überraschungen.

Im ersten Halbjahr erholte sich die ProSiebenSAT.1-Aktie von ihrem Tief. Ausgehend von 14 Euro kletterte der Kurs bis zum Jahreshoch bei knapp 19 Euro. Danach startete eine Konsolidierung. Das Zwischenhoch vom Juli bröckelte ebenso wie das im Oktober. Aktuell sieht es nach einer Bodenbildung aus. Von dort könnte eine Trendwende starten. Darauf setzten mutige Anleger mit dem K.o.-Call. Die Wette ist riskant. Deshalb unbedingt mit Stopp-Kurs arbeiten.



Name ProSiebenSAT.1-K.o.-Call
WKN PF4UTR
Aktueller Kurs 0,22 € / 0,23 €
Basis/K.o.-Schwelle 12,199 €
Laufzeit Endlos
Stoppkurs 0,13 €
Hebel 6,13
Zielkurs 0,46 €