Der für 2020 angepeilte Konzernumsatz von 4,2 bis 4,3 Milliarden Euro bleibe hinter den Markterwartungen zurück, schrieb Analyst Christoph Bast vom Bankhaus Lampe. Gleiches gelte für den operativen Gewinn. Auch der starke Rückgang des Betriebsergebnisses im abgelaufenen Quartal enttäusche. "Im Hinblick auf den zunehmenden Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Zuschauer, die Budgets der Werbeindustrie und attraktive Inhalte wird die Marge im Unterhaltungsgeschäft weiterhin unter Druck bleiben", prognostizierte sein Kollege Harald Schnitzer von der DZ Bank. Er werde daher seine Schätzungen überprüfen.
Unabhängig davon kündigte ProSieben die Übernahme des App-Entwicklers Meet Group aus den USA an. Damit solle das Online-Dating-Geschäft der E-Commerce-Tochter NuCom gestärkt werden. Zu NuCom gehört unter anderem der Partnervermittler Parship. ProSieben bietet Meet-Eignern 6,30 Dollar je Aktie oder insgesamt 500 Millionen Dollar.
rtr