Analysten sprachen derweil von "überholten" und "irreführenden" Vorwürfen gegenüber ProSiebenSat.1. Der Experte Daniel Kerven von der US-Bank JPMorgan hob zudem seine Gewinnprognosen für die Jahre 2018 bis 2020 leicht an. ProSiebenSat.1 selbst hatte die Vorwürfe am Vortag zurückgewiesen.
Generell liege ProSiebenSat.1 derzeit nicht im Fokus von Short-Sellern, schrieb Analyst David Lewis von dem auf Leerverkäufe spezialisierten Finanzdienstleister FIS Astec Analytics. So würden seit etwa Mitte November letzten Jahres weniger Aktien des Unternehmens ausgeliehen, um sie etwa für Leerverkaufsgeschäfte zu nutzen. Seit diesem Zeitpunkt sinke auch der Anteil des für Leihgeschäfte verfügbaren Aktienbestandes.
Leerverkäufer setzten auf fallende Kurse. Ihr Ziel ist es, Aktien zunächst auszuleihen und zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen. Dann wollen sie die Aktien möglichst niedrig am Markt zurückkaufen und dem Verleiher zurückgeben. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreise ist dann ihr Gewinn./la/bek/jha/