Ausgangssituation und Signal
Der Mittwoch war ein roter Tag für die Aktien der Medienkonzerne. Die lange rote Kerze im Tageschart von ProSiebenSat.1 zeugt davon. Auslöser war ein Kurssturz bei den Aktien der britischen Werbeagentur WPP aufgrund nach unten korrigierter Prognosen. Auch ProsiebenSat.1 hängt am Tropf der Werbebranche. Der Kurseinbruch vom Mittwoch brachte die Aktien von ProSieben bis nahe an ihre Unterstützung bei 32,67 Euro heran. Ob diese Linie jedoch eine nachhaltige Stütze für die Notierung darstellt, darf bezweifelt werden. Denn die Papiere schlossen nahe am Tagestief, was die Dynamik der Abwärtsbewegung unterstreicht.
Derzeit liegen die Kurse nur knapp 3,3 Prozent unterhalb ihrer 21-Tagelinie (siehe Graf unterhalb des Tagescharts). Rückblickend betrachtet hat sich damit noch keine überverkaufte Marktsituation eingestellt; dies wäre erst bei Kursen um 32,20 Euro der Fall. Dann aber wäre die kurzfristige Unterstützung (32,67 Euro) nach unten durchbrochen; ein Verkaufssignal wäre generiert. Betrachtet man sich das langfristige Bild - dargestellt durch den Monatschart -, so erkennt man zusätzlich den bestehenden Abwärtstrendkanal (blau schraffiert), der bereits seit Ende 2015 besteht und das übergeordnete Trendverhalten offenlegt.
Die weiteren Aussichten für die Kursentwicklung bei den Aktien von ProSiebenSat.1 sind damit charttechnisch als verhalten einzustufen. Käme es zu einem Ausbruch unter die 32,67er-Linie, so wäre mit weiterem Abgabedruck bis 31,32 Euro zu rechnen. Verschärft sich die Marktstimmung, so müsste mit Kursen um 27,91 Euro kalkuliert werden; hier findet sich ein markantes Tief vom Herbst 2014. Im schlimmsten Falle setzt sich der bestehende Abwärtstrendkanal in seiner bisherigen Dynamik fort. Dann müssten Anleger längerfristig mit Notierungen um 20 Euro kalkulieren. Auf der Oberseite finden sich Widerstände bei 33,94 Euro (21-Tagelinie) sowie am August-Hoch bei 35,25 Euro.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Die Aktien von ProSiebenSat.1 zeigen sich angeschlagen; mit weiter nachgebenden Kursen muss gerechnet werden. Wer als Börsianer dabei sein möchte, kann mit einem Short-Papier von weiter nachgebenden Kursen profitieren. Nachfolgend stellen wir ein Short-Derivat mit einem Hebel von 6,6 vor. Basis- und Knockoutpreis liegen gleichauf bei 37,71 Euro und damit noch oberhalb der 200-Tagelinie. Die Laufzeit ist offen. Käme es zu einer Kurskorrektur bis auf 27,83 Euro, so würde sich der Preis des Derivats fast verdoppeln. ProSiebenSat.1-Notierungen um 20 Euro brächten einen Gewinn von rund 250 Prozent nach sich.
Produktidee
Trading-Idee | |
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Produkt | OE Turbo Bear |
Basiswert | ProSiebenSat.1 Media AG |
WKN | CY6G2T |
Emittent | Citigroup |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 37,7100 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 37,7100 EUR |
Hebel | 6,562 |
Kurs Zertifikat | 0,50 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 0,23 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,03 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 0,98 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 1,76 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 32,81 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 35,35 EUR |
Stoppkurs 2 | 37,32 EUR |
Zielkurs 1 | 27,83 EUR |
Zielkurs 2 | 20,00 EUR |
Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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