In einer Titelgeschichte hat BÖRSE ONLINE gerade die acht Top-Favoriten deutscher KGV-Hits gekürt. Zu der illustren Auswahl zählt auch die Aktie von ProSiebenSat1, wobei neben der günstigen Bewertung (geschätztes 2007er-KGV von sieben) verbesserte Wachstumsperspektiven und Übernahmephantasie genannt werden. Genannt wurde ein Kursziel von 16,00 Euro, was derzeit einem Potenzial von 15 Prozent entsprechen würde. Legt man die knapp acht Prozent Dividende noch oben drauf, landet man vom Potenzial her bei knapp 25 Prozent und selbst diese lässt sich mit diesem Alternativinvestment noch einmal verdoppeln.

Da die Aktie gestern erstmals seit Mai 2018 über dem zudem kaum mehr fallenden 200-Tage-Durchschnitt geschlossen hat, scheint der Einstiegszeitpunkt auch aus charttechnischer Sicht günstig. Die nachhaltige Wende sollte endlich geschafft werden. Notiert der MDAX-Wert am 18. September 2020 bei mindestens 13,00 Euro, dann steigt der Capped-Call PX4FL5 um lukrative 49 Prozent.

Angesichts einer Basis bei 10,00 Euro liegt der Break-even der Position bei 12,02 Euro. Tiefere Schlusskurse gab es in den vergangenen acht Jahren lediglich in der Zeit zwischen Ende Juli und Anfang September 2019. Beim Stoppkurs kann man sich zunächst am Einmonatstief vom 8. Oktober (11,84 Euro) orientieren, das mit einem Derivatetief im 1,50er-Bereich korrespondiert. Auch wegen möglicher Spread-Ausweitungen wird ein erster noch deutlich tieferer Stoppkurs bei 1,25 Euro platziert und dieser dann im Zuge von möglichen Zeitwertgewinnen um monatlich zehn Cent angehoben. Gewinnmitnahmen bieten sich bei einem Anstieg auf 2,85 Euro an.

Name ProSiebenSat1-Capped-Call
WKN PX4FL5
Aktueller Kurs 1,94 € / 2,02 €
Basis/Cap 10,00 € / 13,00 €
Laufzeit 18.09.20
Stoppkurs 1,25 €
Anpassung Stoppkurs +0,10 €/Monat
Zielkurs 2,85 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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