Fondsmanager



Armin Zinser lebt schon seit 30 Jahren in Frankreich und hat es in Paris zu einem der erfolgreichsten Manager für europä-ische Aktien gebracht. Er managt neben dem Prévoir Gestion Actions Euro-Fonds auch den Prévoir Perspectives Actions Euro, der sich auf Small Caps spezialisiert hat. Bevor er 2009 zu Prévoir wechselte, war er unter anderem bei der OECD für die Pensionsfondsverwaltung zuständig. Danach managte er Fonds bei AXA IM sowie der Bank Leonardo.

Anlagestrategie



Zinser ist zwar kein Ideologe - sein Herz schlägt jedoch für die österreichische Schule. Dementsprechend hat er eine Vorliebe für Familienunternehmen, Unternehmen die so geführt werden und eine Abneigung gegenüber Firmen, bei denen der Staat seinen Hände im Spiel hat. Ansonsten macht sich Zinser keine Gedanken darüber, ob er eher ein Growth- oder ein Value-Manager ist. "Entscheidend ist nur, dass ich Aktien finde, die steigen, und ich konsequent bei der Verlustvermeidung bin. Ich versuche keine großen Verluste auflaufen zu lassen. Liegt ein Titel acht Prozent hinter der Marktperformance, verkaufe ich. Außer ich habe mit dem Titel schon dreistellige Gewinne gemacht", betont er. Zinser kauft einfach Titel, die qualitatives Wachstum versprechen. Infrage kommen für ihn vor allem Titel mit einer Marktkapitalisierung von bis zu einer Milliarde Euro, die im Schnitt ein Umsatz- und Gewinnwachstum von fünf bis acht Prozent pro Jahr erzielen. "Ich investiere stets pragmatisch und passe mich wie ein Chamäleon an die Welt an", erklärt der Schwabe. Dabei konzentriert er sich völlig auf das Stockpicking. Index- oder Branchengewichtungen spielen für ihn keine Rolle. Der einzigen Reglementierung, der er auch im Perspectives unterliegt, ist das französische -Investmentrecht. Demnach müssen Europa-Fonds, in die französische Versicherungs-gesellschaften investieren, mindestens 90 Prozent ihrer Gelder im Euroraum anlegen. Das hält Zinser zwar für französischen Protektionismus, aber er kann sich nicht darüber hinwegsetzen. Daher hat er meist ein hohes Gewicht in deutschen Aktien (73 %). "In Frankreich etwa gibt es, verglichen mit Deutschland, relativ wenig Mittelstand und Familienbetriebe. Nur gute internationale Großkonzerne", begründet er.

Rendite-Risiko-Profil



Zinser ist meist sportlich unterwegs. Daher liegt der Fonds im laufenden Jahr nicht so gut im Rennen. Langfristig gehört er stets zu den Allerbesten. Und die Volatilität liegt auf Indexniveau.

Fazit



Wer langfristig in Euro-Nebenwerte investieren möchte, für den ist der Fonds empfehlenswert.