In den vergangenen beiden Jahren hatte der Konzern insgesamt gut 7,3 Milliarden Euro Verlust eingefahren. Der französische Staat und der chinesische Partner Dongfeng stiegen über eine Kapitalerhöhung mit jeweils 14 Prozent als Retter bei dem Unternehmen ein. Der neue Konzernchef Carlos Tavares will mit Kostensenkungen und einer schlankeren Modellpalette den Autobauer bis spätestens 2016 wieder in die Gewinnzone führen.
PEUGEOT WÄCHST STÄRKER ALS KONKURRENT RENAULT
Eine Trendwende deutet sich vor allem in Europa an. Hier hatte die sechs Jahre lange Absatzkrise Peugeot - wie den Konkurrenten - das Geschäft verhagelt. Die Verkäufe in diesem wichtigen Markt stiegen im ersten Quartal um 16 Prozent und in China um 18 Prozent. Der Absatz in Russland und Südamerika hingegen ging zurück. Das Geschäft dort wurde von Devisen-Turbulenzen belastet. Der Kursrutsch von Währungen in Russland, Argentinien und Brasilien dämpfte den Umsatz um 4,5 Prozent.
Auch im Vergleich mit Renault hat Peugeot wieder leicht die Nase vorn: Renault hatte die Absatzkrise in Europa wegen seiner starken Position in Lateinamerika und Russland besser weggesteckt als die Marke mit dem Löwen. Doch im ersten Quartal stagnierte der Umsatz von Renault bei 8,26 Milliarden Euro und der Absatz stieg mit gut fünf Prozent auf 636.000 Autos geringer als bei Peugeot. "Die PSA-Zahlen von heute zeigen ein stärkeres Wachstum als bei Renault", sagte Auto-Experte Erich Hauser vom Analysehaus ISI. Geholfen hätten neben dem Europa-Geschäft auch neue Modelle. Peugeot geht davon aus, dass der gesamte Absatz in Europa 2014 um rund drei Prozent zulegt.
Die Peugeot-Aktie rutschte nach einem positiven Handelsstart etwa ein Prozent ins Minus, Renault-Papiere notierten 0,1 Prozent schwächer.
Reuters