Puma-Aktie: Adidas-Konkurrent fürchtet Rabattschlacht
· Börse Online RedaktionIn den Plänen für das Gesamtjahr ist das bereits berücksichtigt: Puma rechnet mit einer Rohertragsmarge von 46,5 (2016: 46,0) Prozent, obwohl sie bis Ende September noch bei 47,3 (46,1) Prozent lag.
Der US-Branchenriese Nike hat wegen des Preiskriegs sein schlechtestes Quartal seit sieben Jahren hinter sich. Puma schraubte dagegen die Umsatz- und Gewinnprognosen vor einer Woche zum dritten Mal in diesem Jahr nach oben. Der Umsatz soll nun währungsbereinigt um bis zu 16 Prozent steigen; das wären mehr als vier (Vorjahr: 3,6) Milliarden Euro. Die fränkische Tochter des französischen Luxus-Konzerns Kering peilt ein operatives Ergebnis (Ebit) von 235 bis 245 Millionen Euro an, 30 Millionen mehr als zuletzt geplant und fast doppelt so viel wie im Vorjahr (128 Millionen).
Allein im dritten Quartal verbesserte sich das Ebit auf 101 (60) Millionen Euro. "Wir haben mehr von dem verkauft, was wir verkaufen wollten", erklärte Gulden die gute Entwicklung. Puma versucht sein Markenimage vor allem über Sportschuhe wieder zu schärfen. "Der Einfluss des Sports auf die Mode wächst", sagte der Vorstandschef. Das Geschäft mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland läuft bald an. Puma werde dort vier oder fünf der 32 Teams ausrüsten, sagte Gulden. Die Schweiz und Italien müssen sich allerdings noch qualifizieren. Aber auch die US-Schauspielerin und Sängerin Selena Gomez soll den Verkauf ankurbeln: Mit ihr hat Puma eine Partnerschaft angekündigt. "Sie ist sehr einflussreich in der Zielgruppe", sagte Gulden.
Die Puma-Aktie gab um zwei Prozent nach, obwohl erneut Spekulationen die Runde machten, dass Kering Puma 2018 verkaufen oder zumindest weitere Aktien über die Börse abgeben wolle. "Ich habe davon nichts gehört", sagte Gulden dazu. Immerhin ist Puma mit 5,3 Milliarden Euro an der Börse wieder so viel wert wie die Franzosen 2007 dafür gezahlt hatten.