Die Puma-Aktie gehört derzeit zu den Lieblingen der Analysten. Erst am Vortag hatten die Investmenthäuser Berenberg und Macquarie die Anteilsscheine auf "Buy" beziehungsweise "Outperform" heraufgestuft.

Am Mittwoch schien der Adidas-Konkurrent nun das Vertrauen der Experten mit der überraschenden Vorlage von Eckzahlen für das erste Quartal zu rechtfertigen. Der Umsatz erhöhte sich währungsbereinigt um rund 15 Prozent auf rund 1 Milliarde Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich um etwa 70 Prozent auf rund 70 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund traut sich das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr nun mehr zu als bisher.

Puma ist also nach längerer Durststrecke wieder auf Kurs. Nachdem das Herzogenauracher Unternehmen vor einigen Jahren den Anschluss an die Konkurrenz von Adidas und Nike verloren hatte, hatte Konzernchef Björn Gulden einen umfassenden Umbau lanciert. Die angestaubte Marke mit der Raubkatze sollte bei den Kunden wieder begehrlich gemacht werden.

Auch wenn der Prozess noch längst nicht abgeschlossen ist, kann Puma erste Früchte ernten. Die Anleger freuts: Allein in diesem Jahr hat der Kurs bereits um rund ein Drittel zugelegt. Auf Sicht von etwa zwölf Monaten kommt Puma sogar auf eine Wertsteigerung von rund drei Viertel.

Der gute Lauf der Puma-Aktien schürt denn auch stets Spekulationen, Großaktionär Kering könne seine Anteile verkaufen. Der französische Luxuskonzern war 2007 bei Puma eingestiegen, als die Aktie bei über 300 Euro stand.

Die Commerzbank hob ihr Kursziel für Puma nun von 275 auf 315 Euro an und rät, die Papiere zu halten. Puma sei stark ins Jahr gestartet, hieß es von Analyst Andreas Riemann. Die guten Resultate sieht er auch als Beweis eines weiterhin attraktiven globalen Sportartikelmarktes. Das weitere Kurspotenzial der Puma-Aktie sei aber begrenzt, betonte Riemann. Er bevorzuge den Konkurrenten Adidas, der global die größere Marke sei und höhere Margen bei einer gleichzeitig günstigeren Bewertung biete.

dpa-AFX