Puma-Vorstandschef Bjørn Gulden deckte sich zum Jahresstart im großen Stil mit Aktien des Herzogenauracher Sportartikelhersteller Puma ein. Der ehemalige Fußball-Profi des 1. FC Nürnberg erwarb in mehreren Tranchen insgesamt 7.400 Anteilsscheine und bezahlte hierfür über 500.000 Euro. Obwohl das Unternehmen in der zweiten Oktoberhälfte starke Quartalszahlen veröffentlicht und seine Prognosen nach oben revidiert hatte, wechselte der MDAX-Wert vom Aufwärtstrend in eine technische Korrekturphase. Laut Management soll der Jahresumsatz 2019 - bereinigt um Währungseffekte - um 15 Prozent zulegen. Bislang war lediglich ein Plus in Höhe von 13 Prozent in Aussicht gestellt worden. Beim operativen Ergebnis (Ebit) wird mit einem Wert zwischen 420 und 430 Millionen Euro gerechnet. Damit liegt die aktuelle Prognose in der oberen Hälfte der bislang angepeilten Spanne. Das nächste Update erfolgt am 19. Februar. Dann werden die Investoren über die Ergebnisse des Gesamtjahres informiert. Puma-Chef Gulden rechnet offensichtlich mit keiner negativen Überraschung.

Charttechnik Puma
Aus charttechnischer Sicht kann man der Puma-Aktie einen auf lange Sicht intakten Aufwärtstrend attestieren, was durch die steile Aufwärtstendenz der 200-Tage-Linie zum Ausdruck kommt. In den vergangenen Monaten hat sich im Bereich von 65 Euro eine massive Unterstützungszone etabliert, die es nun zu verteidigen gilt. Sollte dies nicht gelingen, könnten chartinduzierte Verkäufe zu einem Kursrutsch in Richtung 200-Tage-Linie führen. Diese verläuft aktuell bei steigender Tendenz im Bereich von 62 Euro. Grundsätzlich überwiegen bei Puma derzeit die Kaufargumente. Ein Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends sollte allerdings als Ausstiegssignal dienen. Deshalb bietet sich das Setzen einer Stopp-Loss-Marke bei 54 Euro an.

HeidelbergCement-Vorstand in Kauflaune


Der für das Asien-Pazifik-Geschäft von HeidelbergCement verantwortliche Vorstand Kevin Gluskie lieferte am 3. Januar einen eindrucksvollen Vertrauensbeweis. Der gebürtige Australier erwarb nämlich für über 260.000 Euro insgesamt 2.500 Aktien seines Arbeitgebers. Zuletzt tätigte Jon Morrish Mitte 2019 einen Insiderkauf in ähnlicher Größenordnung. Zwei Analysehäuser haben jedoch im Dezember ihre Einschätzungen nach unten revidiert. So stufte zum Beispiel die US-Investmentbank JPMorgan die Aktie von HeidelbergCement von "Overweight" auf "Neutral" herab und reduzierte das Kursziel von 76 auf 71 Euro. Die britische Barclays Bank hat den Titel sogar von "Equal Weight" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 72 auf 65 Euro gesenkt. Nun darf man gespannt sein, ob Analysten oder Unternehmensmanager das "richtige Gespür" für die Aktie hatten.

Charttechnik HeidelbergCement
In den vergangenen drei Jahren schwankte die Aktie von HeidelbergCement in einer Tradingrange zwischen 52 Euro (Januar 2019) und 95 Euro (Januar 2018). Unter charttechnischen Aspekten deutet derzeit einiges auf einen Trendwechsel nach oben hin, schließlich drehte die langfristige 200-Tage Linie Mitte 2019 nach oben. In den vergangenen Monaten schien die Durchschnittslinie allerdings über magnetische Kräfte zu verfügen. In den vergangenen zwölf Monaten erwies sich deren Überwinden allerdings regelmäßig als Fehlsignal. Höchste Priorität hat derzeit allerdings das erfolgreiche Verteidigen der im Bereich von 65 Euro angesiedelten Unterstützungszone. Charttechnische Widerstände warten auf den Baunebenwert indes in einer Zone von 63 bis 73 Euro. Fazit: Mutige Anleger folgen dem Vorstand Kevin Gluskie und steigen ebenfalls ein.

Kaufwelle bei Jungheinrich


Volker Hues, Finanzvorstand von Jungheinrich, hat unmittelbar vor Weihnachten markante Insiderkäufe getätigt. Am 20. Dezember kaufte er für fast 218.000 Euro 10.000 Jungheinrich-Aktien. Mehr als 1,2 Millionen Euro (59.990 Aktien) investierte hingegen die LJH Holding von Aufsichtsratsmitglied Wolff Lange. Und auch der Chef des Aufsichtsrats, Hans-Georg Frey, trat im Dezember als Käufer in Erscheinung. Er orderte allerdings "lediglich" 2.415 Papiere und bezahlte hierfür über 50.000 Euro. Damit belaufen sich sämtliche Dezember-Insiderkäufe auf über 1,5 Millionen Euro - kein schlechtes Omen für 2019.

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