Die Belegschaft soll nur 50 Prozent ihrer Arbeitszeit leisten, mit Hilfe der Arbeitsagentur aber den vollen Lohn bekommen. Fast alle Läden, die der Herzogenauracher Konzern und seine Handelspartner betreiben, seien auf fast allen Kontinenten auf Geheiß der Behörden geschlossen worden. Auch der größere Rivale Adidas denkt bereits an Kurzarbeit: Man sei dazu mit dem Betriebsrat gerade "in enger Abstimmung", sagte eine Sprecherin.
Adidas und Puma hatten bereits im Februar unter den Folgen der Pandemie gelitten, als in China die meisten Sportgeschäfte schließen mussten, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Vor zwei Wochen zog Puma auch die Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr zurück. Nun teilte Puma mit, der Vorstand um Björn Gulden werde "angesichts dieses drastischen Umsatzrückgangs" für den April auf sein Gehalt verzichten - das dürften insgesamt etwa 170.000 Euro sein. Für 2019 hatten die drei Vorstände zusammen Fixgehälter von zwei Millionen Euro bekommen. Die zweite Führungsebene verzichtet auf ein Viertel des April-Gehalts.
Bisher hat unter den deutschen Großkonzernen nur die besonders gebeutelte Lufthansa einen Gehaltsverzicht ihrer Vorstände bekanntgegeben. Dort fallen für sechs Monate von April bis September jeweils 20 Prozent der Fixvergütung weg, in der zweiten Führungsebene 15 Prozent.
rtr