"Wir sind fest entschlossen, unsere Ziele für das Jahr 2014 trotz des Gegenwinds in Form niedrigerer Umsätze mit unseren HPV-Tests in den USA zu erreichen", erklärte Konzernchef Peer Schatz. Er grenzte dabei allerdings seine Prognosen etwas ein. Im Geschäft mit Tests auf das Humane Papilloma-Virus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, spürt Qiagen schon seit einiger Zeit schärferen Wettbewerb. Dazu kommt der stärkere US-Dollar.
Schatz peilt für das Gesamtjahr jetzt ein währungsbereinigtes Umsatzplus von vier Prozent an. Bislang wurden vier bis fünf Prozent erwartet. Der bereinigte Konzerngewinn je Aktie soll auf 1,08 Dollar steigen nach 1,02 Dollar im Jahr 2013. Bisher hatte Schatz 1,07 bis 1,09 Dollar in Aussicht gestellt.
Von Juli bis September setzte Qiagen 336,8 Millionen Dollar um - ein Zuwachs von vier Prozent. Das 1984 in Düsseldorf gegründete Unternehmen erzielte im Quartal 87 Prozent seines Umsatzes mit Verbrauchsmaterial für seine Analysegeräte und damit verbundenen Geschäften. Kräftige Zuwächse fuhr in den USA und in Europa ein Test auf latente Tuberkulose ein - das Wachstum lag bei rund 20 Prozent. Qiagen peilt mit dem Test für das Gesamtjahr Umsätze von mehr als 100 Millionen Dollar an. Der bereinigte Betriebsgewinn nahm im dritten Quartal um sieben Prozent auf 84,8 Millionen Dollar zu.
Auch das Geschäft mit begleitenden Gentests für die personalisierte Medizin verzeichnete Zuwächse - dazu trugen Entwicklungsprojekte mit Pharmakonzernen bei. Mit den Tests von Qiagen kann etwa erkannt werden, ob Patienten von bestimmten Arzneimitteln profitieren. Solche Tests gehören zum Kerngeschäft von Qiagen. Das Biotechunternehmen ging im dritten Quartal darüber hinaus eine Kooperation mit der Hamburger Firma altona Diagnostics ein. Zusammen wollen die Unternehmen unter anderem Tests zum Nachweis von Ebola-Viren vermarkten.
Reuters