Fondsmanager
Matt Siddle studierte Wirtschaftswissenschaften an der Cambridge University und kam im Jahr 1999 zu Fidelity nach London, wo er die klassische Karriere als Analyst, Assistant-Fondsmanager und Fondsmanager durchlief. Seit Juli 2012 managt der Brite den Fidelity European Growth Fund und übernahm im Oktober 2010 bereits den nahezu identischen Fidelity European Larger Companies Fund (ISIN: LU 011 912 427 8).

Anlagestrategie
Matt Siddle möchte den Markt nicht nur in guten Phasen, sondern über einen ganzen Konjunkturzyklus schlagen. Daher mag er gute Geschäftsmodelle, die langfristig wachsen können. Weniger relevant ist es für ihn, ob sich der Gewinn pro Aktie kurzfristig ändert. Zudem analysiert er, wie hoch die Qualität und das Wachstum der Unternehmen bewertet sind, um dafür nicht zu viel zu bezahlen. Kurzum: "Eine gute Mischung aus Qualität, Wachstum und Bewertung ist beim Fidelity European Growth das Herz unserer Strategie", sagt Siddle. Derzeit mag er etwa langfristig wachsende Aktien wie Fresenius Medical Care, über deren kurzfristige Aussichten der Markt nicht begeistert sei. Denn dadurch seien diese Aktien vergleichsweise günstig bewertet.

Portfolio
"Wir investierten überwiegend in Titel, die traditionell als Growth-Titel angesehen werden", sagt Siddle. Technologie-, Gesundheits- oder Industriewerte gewichtet er daher meist über, Auto-, Banken- oder Tele­komaktien unter. Derzeit hält er im Port­folio 58 Einzelwerte. Zu seinen Favoriten zählen SAP (5,5 %), Roche (5,3 %), Royal Dutch Shell (4,7 %), Sanofi (4,4 %) und Fresenius Medical Care (3,6 %). Auf Large Caps wie Allianz, HSBC, Novartis, Novo-Nordisk oder Total verzichtet er ganz. Regional stammen die Werte aus Großbritannien (31,0 %), Deutschland (19,3 %), Frankreich (18,8 %), den Niederlanden (11,2 %) und der Schweiz (9,2 %). Etwaige Brexit-Folgen hat Siddle bereits beim Aktienkauf berücksichtigt. "Wir mögen vor allem britische Unternehmen, die ihr Hauptquartier in London haben, aber global tätig sind", sagt er.

Rendite-Risiko-Profil
Unter der Ägide von Matt Siddle hat sich der Fidelity European Growth Fund in den vergangenen sieben Jahren nahezu im Gleichschritt mit dem MSCI Europe Index bewegt. €uro fondsxpress bewertet ihn für sein Rendite-Risiko-Verhältnis in den vergangenen vier Jahren derzeit mit FondsNote 3.

Fazit Wer bis zum 31. Dezember 2008 in den Fidelity European Growth Fund eingestiegen ist, sollte investiert bleiben, da seine Erträge bis zur Höhe von 100 000 Euro steuerfrei bleiben. Andernfalls wären breit gestreute ETFs auf den MSCI Europe oder den Stoxx Europe 600 Alternativen.