Der Anbieter explosionsgeschützter Beleuchtungssysteme, Steuerungskästen oder Bedienfelder wurde besonders im zweiten Quartal von der Corona-Pandemie getroffen. Zu den wichtigsten Kunden des Familienunternehmens gehört die Öl- und Gasindustrie. Die Corona-Krise aber belastetet nicht nur die Wirtschaftsleistung, auch der Ölpreis stürzte ab. Gerade kurzfristige Aufträge seien daher weggebrochen. Der Juni sehe aber wieder besser aus, so Hallmann zu €uro am Sonntag. Der Manager glaubt daher, dass R. Stahl relativ ungeschoren durch die Krise komme. Wichtig sei aber, dass Kunden und Konjunktur im zweiten Halbjahr wieder zur Normalität zurückfänden.
Wenn die Insolvenzanmeldepflicht ab Oktober nicht mehr ausgesetzt ist, rechnet der für Akquisitionen zuständige Datagroup-Vorstand Peter Schneck mit einem "Run" bei Übernahmen. Auch der IT-Dienstleister will nach zwei bereits erfolgten Akquisitionen laut Schneck weiter zukaufen. Ihr Limit von maximal vier Übernahmen pro Jahr aber wollen die Schwaben nicht sprengen. Vorstellbar sei, dass sich Datagroup im SAP-Umfeld verstärke und in ein neues Segment für Banken-IT vorstoße. Weil die Neukundengewinnung in der Corona-Krise schwerfalle, hänge die eigene Geschäftsentwicklung weiterhin davon ab, wie die konjunkturelle Erholung ausfalle. Allerdings werden fast 85 Prozent der Einnahmen mit wiederkehrenden Serviceerlösen erzielt.
Singulus hat die dringend benötigten und für Mai oder Juni erwarteten Anzahlungen seines Großkunden CNBM noch nicht erhalten. Doch obwohl der Maschinenbauer weiterhin auf rund zehn Millionen Euro wartet, macht sich Finanzvorstand Markus Ehret keine Sorgen um die angespannte Liquidität. Weil der chinesische Staatskonzern nicht nur größter Kunde, sondern auch der größte Singulus-Aktionär ist, rechnet er fest damit, dass die Zahlungen im Juli erfolgen. Trotz des Optimismus: Die Aktie bleibt riskant.