Allein der argentinische Peso verlor rund 25 Prozent an Wert. Das ist der schlimmste Einbruch, den der Peso jemals erlebt hat. Auch bei den Aktien gab es dramatische Verluste, der Leitindex Merval verlor rund ein Drittel an Wert. Und selbst die eigentlich eher weniger schwankungsanfälligen Anleihen brachen ein, vor allem bei lang laufenden Staatsanleihen war das Minus extrem: Eine bis 2117 laufende Anleihe Argentiniens etwa verlor ein Viertel an wert und kostet jetzt fast nur noch die Hälfte ihres Nennwerts.
Grund für das Debakel sind die Ergebnisse aus den Vorwahlen für die Präsidentschaftswahl am 27. Oktober. In diesen Vorwahlen hat der amtierende Präsident Mauricio Macri einen heftige Schlappe erlitten, sein Herausforderer Alberto Fernández hat einen Vorsprung von 15 Prozentpunkten eigefahren. Damit scheint der als marktfreundlich geltende Macri kaum mehr eine Chance gegen den Linkspopulisten zu haben. "An den Märkten ist es zu einer regelrechten Panik nach den Ergebnissen der Vorwahlen gekommen, weil niemand recht glauben mag, dass Macri den Rückstand binnen zwei Monaten noch aufholen kann", zitiert die Tageszeitung "Die Welt" das Analysehaus 4Cast.