Analysten sehen für den Marktführer Vonovia jetzt 35 bis 65 Prozent Kurspotenzial. Zuletzt sprang die Aktie des deutschen Immobilienkonzerns bereits an. Womit Anleger jetzt rechnen können.
Mehr als 25 Prozent hat die Aktie des größten deutschen Wohnkonzerns Vonovia seit Jahresbeginn zugelegt, und die Tendenz zeigt weiter nach oben. Dabei zählte die Branche an der Börse zu den größten Verlierern des Krisenjahres 2022 – mit Kurseinbrüchen von 50 bis 60 Prozent. So sackte die Vonovia-Aktie von 49 Euro im Januar auf 18,60 Euro Ende Oktober ab. Doch mittlerweile hat sie wieder auf 27 Euro zugelegt.
Im vergangenen Jahr haben vor allem die Zinsanhebungen der Notenbanken der zum Teil hochverschuldeten Branche zu schaffen gemacht. Hinzu kam der drohende Konjunkturrückgang, der die Stabilität der Mieteinnahmen gefährdete, und hausgemachte Probleme wie im Fall von Vonovia die im Markt als überteuert empfundene Übernahme der Nummer zwei Deutsche Wohnen.
Ausverkauf 2022 "fundamental nicht gerechtfertigt"
Doch seit Jahresbeginn legen Wohnungskonzerne wie TAG Immobilien, Aroundtown, Grand City Properties, LEG Immobilien und Vonovia eine erstaunliche Rally hin. Die Aktien profitieren von der Hoffnung auf moderatere Zinssteigerungen und stabilere Mieterlöse. Zudem heißt es, der Ausverkauf des vergangenen Jahres sei fundamental nicht gerechtfertigt gewesen.
Aktuell trauen Analysten etwa RBC Capital und Warburg der Vonovia-Aktie ein Kurspotenzial von 35 bis 65 Prozent zu. „Für eine bessere Kursentwicklung der Immobilienaktien im Jahr 2023 gibt es drei Schlüsselfaktoren: eine unterdurchschnittliche Aktienkursentwicklung im Vorjahr 2022, ein stärkerer Fokus auf die Stabilität der Mieteinnahmen und eine positivere Einschätzung der Kostendynamik“, schreibt RBC-Analyst Julian Livingston-Booth in einer jetzt vorliegenden Branchenstudie. Auch Warburg Research empfiehlt Vonovia zum Kauf. Die Aktie sei stark unterbewertet.
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