Von den Plänen des Immobilieninvestors wollen die Beschäftigten ihre Haltung abhängig machen: "Ein Investor, der Real erhalten will und dazu ein Konzept sowie eine Strategie hat, dem werden wir als Arbeitnehmervertreter helfen", sagte Klockhaus. "Ein Investor, der schnell Profit mit uns machen will und die Arbeitsplätze gefährdet, der wird keine Freude an uns haben", fügte er hinzu. "Man sollte die Beschäftigten im Einzelhandel nicht unterschätzen."

Metro-Chef Olaf Koch hatte sich mit einem Konsortium um den Immobilien-Investor Redos auf exklusive Gespräche über einen Verkauf der kriselnden Kette mit knapp 280 Märkten und rund 34.000 Beschäftigten geeinigt. "Es muss signifikante Anpassungen bei Real geben", sagte Koch. "Es wird zu Abgaben kommen", betonte er mit Blick auf die Filialen.

Klockhaus selbst hatte immer wieder vor einer Zerschlagung gewarnt und auf einen Käufer aus der Branche wie den Handelsverbund Markant gesetzt. "Ich bleibe bei der Aussage, dass Markant unser Wunschkandidat gewesen wäre", sagte er: "Markant kennt sich mit dem Handel aus." "Es bleibt abzuwarten, was Redos plant und welches Konzept Redos für Real tatsächlich hat", fügte Klockhaus hinzu: "Es wäre zu früh, den Daumen zu heben oder zu senken."

Der Verkauf an Redos ist indes noch nicht in trockenen Tüchern. Unter anderem der Metro-Aufsichtsrat muss der Transaktion noch zustimmen, über die bis zum Sommer Klarheit herrschen soll. Klockhaus ist dort stellvertretender Vorsitzender.

rtr