Reckitt Benckiser: Zwei Welten - ein Unternehmen

Zwei Sektoren sind im Moment besonders begehrt: Gesundheitsdienstleister und Konsumgüterhersteller. Beide bieten stabile Einnahmen, und die Anleger schätzen die Dividenden. Zudem lassen die Sektoren immer wieder durch Übernahmen aufhorchen. In beiden Welten - Konsumgüter und Gesundheitsprodukte - bewegt sich Reckitt Benckiser. Die britische Firma ist hierzulande vor allem für Calgon und Kukident bekannt, aber auch für ein wachsendes Spektrum an rezeptfreien Medikamenten, etwa Dobendan gegen Halsschmerzen. Diesen Bereich will Reckitt sukzessive ausbauen.

Die Aktie ist auf den ersten Blick nicht preiswert. Allerdings verfügt das Unternehmen über eine Topbilanz und notiert im Branchenvergleich in der Gesamtbetrachtung mit einem Abschlag. Weil die Briten schneller wachsen sollten, wäre ein Aufschlag also durchaus gerechtfertigt. Die Aktie hat ein Kurspotenzial von 20 Prozent.

LA





Grenkeleasing: IT-Leasingfinanzierer nicht zu stoppen



Traditionell gehört Grenkeleasing zu den Unternehmen mit der schnellsten Berichterstattung. Dieses Mal dauerte es gerade mal zwei Tage, ehe der Spezialist für IT-Leasingfinanzierung erste Eckdaten für den Zeitraum Januar bis März vorlegte. Dabei knüpfte der Konzern nahtlos an die Erfolge des vergangenen Jahres an. Im ersten Quartal 2015 stieg das Neugeschäftsvolumen von Grenkeleasing um 15,3 Prozent auf 304,8 Millionen Euro. Damit lag die Wachstumsrate am oberen Ende der Prognosespanne von elf bis 15 Prozent. Besonders gut kam bei Analysten das Wachstum von nahezu zehn Prozent auf dem wettbewerbsintensiven Heimatmarkt Deutschland an.

Die starken Zahlen steigern die Vorfreude auf den ausführlichen Finanzbericht zum ersten Quartal, der am 29. April veröffentlicht wird. Risikobewusste Anleger steigen bereits vorher ein, zumal sich die SDAX-Aktie auch hervorragend als Langfristinvestment eignet.

CS





S & T: IT-Aktie an der Börse endlich gefragt

Mehr als vier Jahre lang schwankte der Kurs der S & T-Aktie zwischen zwei und drei Euro, obwohl die Fundamentaldaten ein klar höheres Bewertungsniveau gerechtfertigt hätten. Doch schien sich kaum ein Börsianer für den Nebenwert zu interessieren. Vor wenigen Monaten hat sich das schlagartig geändert: Seit Oktober 2014 geht es für die S & T-Aktie stetig nach oben. Auch nach der 70-Prozent- Rally ist das Potenzial noch längst nicht ausgereizt. Nach dem Umsatzanstieg um 14 Prozent auf 385,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014 will der IT-Dienstleister 2015 sogar um 20 Prozent wachsen.

Auch der Gewinn soll von 14 auf 15 Millionen Euro vorankommen - und das trotz hoher Vorlaufkosten im Geschäftsfeld Smart Grid, in dem es um Lösungen zum Aufbau intelligenter Stromnetze geht. 2016 sind dann über 19 Millionen Euro realistisch. Im Konkurrenzvergleich hat die Aktie noch mindestens 30 Prozent Potenzial.

CS





Barry Callebaut: Süße Versuchung aus der Schweiz

Dass Schokolade nicht nur an Feiertagen Konjunktur hat, zeigt eindrucksvoll ein Blick in die Bücher von Barry Callebaut. Der weltgrößte Schokoladenhersteller mit Sitz in Zürich konnte sowohl Erlöse wie Gewinne in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt um knapp sieben Prozent steigern. Das erste Halbjahr 2014/15 fügt sich mit einem Umsatzplus von 11,6 Prozent und einem Gewinnanstieg von 9,6 Prozent nahtlos in die Wachstumskurve ein. Insbesondere mit innovativen Produkten wie etwa Schokolade mit einem höheren Schmelzpunkt möchten die Eidgenossen in Zukunft verstärkt in den Schwellenländern punkten.

"Wir rechnen mit einer weiteren Beschleunigung des Verkaufsmengenwachstums im zweiten Semester, unterstützt durch alle Wachstumstreiber", so Vorstandschef Jürgen Steinemann bei der Vorlage des Zwischenberichts. Die "Schoggi"-Aktie dürfte deutlich höhere Kurse sehen.

CI





Daimler: Zetsche bleibt weiter am Steuer



Die Nachfolgefrage beim Stuttgarter Autobauer Daimler ist geklärt. Auf der Hauptversammlung kündigte Aufsichtsratschef Manfred Bischoff an, den Vertrag mit Konzernlenker Dieter Zetsche um drei Jahre bis Ende 2019 verlängern zu wollen. Damit liegt es in Zetsches Hand, das Ziel, bis 2020 an Audi und BMW vorbeizuziehen, zu erreichen. Die Richtung stimmt: In den ersten beiden Monaten steigerte Mercedes-Benz den Absatz um 14 Prozent. BMW und Audi kamen auf einstellige Zuwachsraten. Um das Wachstum hoch zu halten, bringt Daimler bis 2020 mindestens zehn Neuheiten ohne Vorgänger auf den Markt.

Unter den deutschen Premiummarken hat Daimler derzeit das stärkste Momentum. Für die Anleger ist es aber zweitrangig, an welcher Stelle Daimler steht. Entscheidender ist, dass der Konzern auf dem Wachstumspfad bleibt. Mit Zetsche an der Spitze stehen die Chancen dafür gut.

FW





Ryanair: Die Schubkraft nochmals erhöht

Während die deutschen Airlines Lufthansa und Air Berlin derzeit an vielen Fronten mit Problemen kämpfen, bleibt der irische Billigflieger Ryanair weiter auf Erfolgskurs. Im März legte die Auslastung der Maschinen im Vergleich zum Vorjahr um ein Zehntel auf 90 Prozent zu. Dieser Wert bedeutet auch in Relation zu den beiden Vormonaten eine weitere Steigerung. Zudem befördern die Iren immer mehr Passagiere. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres betrug das Plus satte 29 Prozent. Und der positive Trend dürfte weiter anhalten. Zum einen nimmt Ryanair nach mehrjähriger Pause innerdeutsche Flüge wieder auf, zum anderen eröffnet die Fluggesellschaft am 27. Oktober in Berlin ihre weltweit 73. Destination. Damit sollen in der deutschen Hauptstadt pro Jahr 2,6 Millionen Kunden abgefertigt werden. Folglich bietet Ryanair weiteres Wachstumspotenzial, was auch die Aktie in neue Höhen steigen lassen sollte.

CI