Zertifikat mit Ausschüttung
Eine besondere Idee hat die HypoVereinsbank entwickelt. Während klassische Dividendenindizes anfallende Ausschüttungen in den Index durch Kauf neuer Aktienanteile reinvestieren, geht das Zertifikat auf den Dow Jones Germany Select Dividend 20 Distributing Index einen anderen Weg: Sämtliche anfallende Dividenden werden als Cash-Komponente zum Interbankenzinssatz Eonia verzinst und im Index "mitgeführt". Zudem - und das ist der Clou - werden die Dividenden zweimal pro Jahr an die Anleger ausgeschüttet.
Grundsätzlich setzt sich der Index aus den 20 deutschen Aktien mit der höchsten Dividendenrendite zusammen. Die derzeitigen Schwergewichte sind Deutsche Telekom, Metro und Eon. Einmal pro Jahr wird die Zusammensetzung überprüft, und eventuell werden Titel ausgetauscht. Maximal kann eine Aktie mit 15 Prozent gewichtet werden. Das verhindert einen zu starken Einfluss einzelner Titel auf den Index. Eine Managementgebühr fällt nicht an. Das Papier ist vor allem für Anleger geeignet, die beim Investment in Zertifikate nicht auf regelmäßige Ausschüttungen verzichten wollen. Eine hauseigene Lösung hat die Commerzbank mit dem Dividenden- Strategie-Index-Zertifikat entwickelt. Hier setzt der Leiter der Technischen Analyse der Commerzbank, Achim Matzke, auf dividendenstarke europäische Bluechips, die sich zudem durch eine positive charttechnische Eigendynamik auszeichnen. Der Index setzt sich aus mindestens fünf Aktien zusammen, wobei die Titel aus dem Euro Stoxx 50 stammen und die erwarteten Dividenden der Aktien möglichst über dem aktuellen Zinsniveau, beispielsweise dem deutscher Staatsanleihen, liegen müssen. Zudem sollen die Werte ein "attraktives technisches Gesamtbild aufweisen". Und es wird eine Diversifikation hinsichtlich Sektor und Land angestrebt. Aktuell erfüllen sieben Werte - Allianz, ENI, BMW, Banco Santander, Siemens, Total und Vinci - diese Kriterien. Erreicht eine Aktie bei der jährlichen Indexüberprüfung ihren "Sicherungsstopp", wird sie aus dem Index genommen.
Auch ETFs im Angebot
Weniger kompliziert geht es beim Comstage- ETF zu, der sich auf den DivDAX bezieht. Dieses Auswahlbarometer wurde von der Deutschen Börse entwickelt und enthält die 15 Aktien aus dem DAX mit der jeweils höchsten Dividendenrendite. Seit seiner Auflage im September 1999 hat der DivDAX seinen großen Bruder um rund 60 Prozentpunkte geschlagen. Angesichts dessen fällt die beim ETF erhobene Gebühr von 0,5 Prozent pro Jahr kaum ins Gewicht.