Autsch! Bernard Arnault, reichster Mensch der Welt, verlor an nur einem Tag mehrere Milliarden Dollar. Sollten sich LVMH-Aktionäre nun Sorgen machen?

Er ist nicht mehr nur reichster Europäer, sondern auch reichster Mensch der Welt: Bernard Arnault (74), Chef des Luxus-Giganten LVMH, konnte schon vor einigen Monaten dem Tesla-Boss Elon Musk den Rang ablaufen. Das lag vor allem daran, dass Luxus-Aktien im unsicheren Jahr 2022 besonders florierten. So legte die LVMH-Aktie in der zweiten Jahreshälfte rund 20 Prozent zu, während die großen Indizes allesamt ins Minus rutschten.

Klar: Den meisten Kunden von Luxus-Gütern gehen die Inflation und höhere Zinsen meistens nicht so nah, wie den Ottonormalverbrauchern. Wie Bloomberg berichtete, bekam Arnaults Geldsträhne jüngst jedoch einen gewaltigen Knick: Am Dienstag verlor der Milliardär an nur einem Tag rund elf Milliarden Dollar.


Bernard Arnaults Vermögen bricht ein – was bedeutet das für die LVMH-Aktie?

Was war passiert? Jüngst beunruhigten Anleger die Äußerungen einiger Analysten zum Luxus-Sektor. So wies etwa Morgan Stanley auf eine „relativ gedämpfte“ Leistung in den USA hin, auch die Deutsche Bank rief zu einer Zurückhaltung bei LVMH und Hermès auf, da sie Bedenken eines Nachfragerückgangs in den USA haben. Dazu kommt: Im wichtigen Luxus-Markt China belasten weiterhin Sorgen um Corona die Stimmung. So rechnet das Land damit, dass Ende Juni die Zahl der Infektionen bei 65 Millionen Menschen pro Woche liegen könnte.

Aufgrund dieser Aussichten gab die LVMH-Aktie am Dienstag an nur einem Tag um fünf Prozent nach – über elf Milliarden Dollar des Vermögens von Bernard Arnault waren somit erst mal weg. Er sollte es verkraften: Im Bloomberg Billionaires Index belegt er mit einem Vermögen von 191,6 Milliarden Dollar immer noch Platz eins. Der Abstand zu Elon Musk, der über ein Vermögen von etwa 180 Milliarden Dollar verfügt, hat sich jedoch weiter verkleinert.

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Anleger sollten sich von den Turbulenzen am Luxus-Markt nicht einschüchtern lassen. Auf Dauer handelt es sich noch immer um eine der ältesten Branchen der Welt, die kurzfristige Einbrüche noch immer meistern konnte – vor allem zu solch unsicheren Zeiten wie aktuell.

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