Nordseeöl der Sorte Brent verlor im frühen Handel bis zu zwei Prozent auf 53,07 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl der Sorte WTI fiel um 2,3 Prozent auf 47,36 Dollar. Trotz des Rückgangs von Ölbohrungen steigen derzeit die Ölbestände in den USA wöchentlich an - und liegen seit vier Wochen auf Rekordniveau. Daran wird sich Analysten zufolge so schnell auch nichts ändern. Denn mit Beginn des Frühlings dürfte die Nachfrage saisonbedingt sinken. "Das wird die Preise weiter belasten", sagte ein Händler. Die Stilllegung von Öltürmen werde sich zudem erst später auf den Bestand auswirken. Angesichts der Halbierung der Preise seit dem Sommer ist vor allem die teuere Schieferölförderung in den USA unrentabler geworden.
Zuletzt hatten die Ölpreise die bisherigen Verluste dieses Jahres von rund 20 Prozent wieder aufgeholt. Auslöser des Preisanstiegs war der Rückgang von Ölbohrungen in den USA und die Kürzung von Investitionen vieler Ölfirmen in neue Bohrprojekte. Doch nun werde klar, dass die Bestände in den USA vorerst hoch bleiben werden, sagte ein Börsianer. Das weltweite Überangebot von Öl werde langsamer abgebaut als von einigen zu Wochenbeginn gedacht. Daher waren die Preise bereits am Mittwoch um neun Prozent eingebrochen.
Reuters