Die Dividendensaison läuft in den kommenden Wochen ihrem Höhepunkt entgegen. Die Hochsaison dauert sieben Wochen. Zwischen Mitte April und Ende Mai zahlen 170 Unternehmen rund 36 Milliarden Euro aus - mehr als 70 Prozent des gesamten Jahresvolumens.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat auch in diesem Jahr von der FOM Hochschule und der ResearchPlattform DividendenAdel ihre Dividendenstudie durchführen lassen. Die Ergebnisse belegen abermals, welchen Anteil die Ausschüttungen zum Gesamtertrag der Wertentwicklung beitragen. Am 1. Januar 1988 wurden die Kurs und die PerformanceVariante des DAX 30 offiziell einge führt. Beide starteten bei 1000 Punkten. Der Unterschied ist deutlich: Während der DAX-PerformanceIndex, also der klassische DAX 30, mittlerweile ein Plus von rund 1130 Prozent verzeichnen kann, steht bei seinem dividendenlosen Pendant lediglich ein Kursgewinn in Höhe von rund 480 Prozent zu Buche", hat Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der DSW errechnet.
Zudem steigen die Ausschüttungen laut der Studie kontinuierlich an. Im vergangenen Jahr schütteten demnach die Mitglieder der vier großen Indizes (DAX, MDAX, SDAX und TecDAX) 47 Milliarden Euro aus, sollen es in diesem Jahr schon über 50 Milliarden sein. Stolze 88 Prozent der Titel aus den Indizes schütten Dividenden aus. Besonders spendabel zeigen sich die SDAX-Titel. Sie heben laut der Studie ihre Dividenden im Schnitt um 46 Prozent an. Allerdings liegt dies zur Hälfte an den hohen Sonder Dividenden von Puma und Sixt. Ein Fünftel der SDAX-Werte erhöht jedoch die Ausschüttungen um mindestens 50 Prozent. Darunter etwa Scout24 (+87 %), König & Bauer (+80 %) oder DIC Asset (+60 %).
Im DAX steigen sie im Schnitt um 11,5 Prozent an. Am höchsten fällt das Plus bei Volkswagen aus (+92 %), es folgen Covestro (+63 %) und Lufthansa (+60 %), wobei insgesamt 15 Unternehmen ihre Ausschüttung zweistellig aufstocken. Über zwei Drittel der 160 IndexAktien schütten mehr aus als im Vorjahr. Das sei der fünfte Anstieg in Folge, die Bestmarke aus 2017 wird nochmals deutlich übertroffen. Parallel gebe es nur bei jeder sechsten Firma Kürzungen, Ausfälle oder anhaltende Dividendenverweigerung - auch das ist laut der DSW Untersuchung ein Rekord.