Fast alle Experten erwarten eine Rezession in Verbindung mit einer anschließenden Korrektur an den Märkten. Doch könnten sie sich alle irren? Kommt kein Abverkauf, sondern nur die nächste Rallye?

Deutschland ist bereits in einer Rezession und viele andere Staaten steuern auf diesen Zustand zu. Aus diesem Grund erwarten viele Experten auch eine Korrektur an den Märkten. Allerdings muss sie nur, weil sie jeder erwartet, keinesfalls eintreten.

Plötzlich spricht wieder vieles für keine Korrektur an den Märkten

Denn tatsächlich scheint sich das Momentum an den Märkten aktuell deutlich zu verändern. Treiber der Krise wie die Zinserhöhungen sind an ihrem Pieck angelangt, da die Inflationsdaten, zumindest in den USA, keinerlei Anlass zu weiteren Erhöhungen geben.

Außerdem scheint auch der Konsum der Verbraucher nicht abzureißen, was wirkliche Auswirkungen eines Wirtschaftsabschwungs immer weiter hinauszögert.

Rezession, aber kein Crash?

Dass die Rezession aber früher oder später ihren Tribut fordern wird, ist definitiv klar. Allerdings muss das nicht zwangsläufig zu einem Abverkauf an den Märkten führen.

Wie schon der Finanzprofessor Jeremy Siegel in einem kürzlichen Marktkommentar schrieb, könnte das Wechselspiel aus Rezessionsangst und der Hoffnung auf Zinssenkungen den Markt stabil halten.

Tatsächlich sinkt die Inflation nämlich immer weiter und auch ein Wirtschaftsabschwung wäre hier ein positiver Effekt. Infolgedessen könnten die Notenbanken die Zinsen wieder etwas herunterbringen, um die Wirtschaft nicht gänzlich vor die Wand fahren zu lassen.

Was tun, wenn der Crash nicht kommt?

Auch wenn also alle vom Crash reden, muss dieser keinesfalls kommen. Deswegen empfiehlt es sich für Anleger auch nur bedingt auf einen Zusammenbruch zu lauern, da dieser vielleicht nie kommen könnte.

Denn selbst wenn die aktuelle Situation schlecht ist, sollten Anleger nie vergessen, dass die Börse nicht die aktuelle Lage, sondern die Zukunft widerspiegelt, welche sich aktuell wieder aufhellt.

Folglich können Investoren zwar mit einem kleinen Cash-Polster auf einen Abverkauf warten, sollten aber definitiv mit einem Großteil des eigenen Kapitals im Markt bleiben.

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