Das operative Ergebnis (2021: 608 Millionen Euro) soll sich weiter verbessern und die operative Ergebnisrendite bei elf Prozent liegen. Der Umsatz (2012: 5,6 Milliarden Euro) soll um 15 Prozent zulegen und damit am unteren Ende der ursprünglich anvisierten Spanne von 15 bis 20 Prozent, wie Rheinmetall heute bei der Vorlage seiner Quartalszahlen bekräftigte. Die Rheinmetall-Aktie, die bereits bei der Umsatzwarnung Ende Juli unter Druck geriet, verlor am Freitag Vormittag fast sechs Prozent und bildete das Schlusslicht im MDAX.

Im ersten Halbjahr legte der Umsatz um 3,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zu, der operative Gewinn um acht Prozent auf 206 Millionen Euro.

Die Versorgungslage mit Halbleitern in der Autosparte bleibe weiter angespannt, erläuterte Vorstandschef Armin Papperger. Das Unternehmen bleibe dennoch auf Wachstumskurs. "Wir verzeichnen steigende Auftragseingänge auch im zivilen Geschäft. Und angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage werden wir in den kommenden Monaten und Jahren mit unseren Produkten in vielen Ländern zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit beitragen."

Einschätzung der Redaktion:


Die weltweite militärische Aufrüstungsoffensive wird dem Konzern weiter nachhaltiges Wachstum bescheren. Die Aktie hat deshalb weiter Spielraum für zweistellige Kursgewinne. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist Rheinmetall zu einem der begehrtesten Werte im MDAX geworden, der Aktienkurs hat sich praktisch verdoppelt. Allerdings kann sich das Unternehmen den Risiken der globalen Autoproduktion nicht entziehen. So könnten die Probleme in der Autozuliefersparte auch zu weiteren Kursbelastungen führen. Seit Anfang Juli hat die Aktie bereits rund 20 Prozent verloren.

Empfehlung: Kaufen

ehr