Im Zeitraum Januar bis März ging es mit den Erlösen im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Fünftel auf rund 32 Millionen Euro nach oben, wie das TecDax -Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sackte allerdings um mehr als ein Drittel auf knapp 10 Millionen Euro ab. Auch das Nettoergebnis hat sich mit 3,7 Millionen Euro mehr als halbiert.
Anfang 2017 hatte Rib Software Lizenzen an das Gemeinschaftsunternehmen YTWO für mehrere Millionen Euro verkauft. Wäre damals kein Sonderertrag aus dem Verkauf angefallen, dann wäre das operative Ergebnis jetzt wie der Umsatz zum Vorjahreszeitraum kräftig gestiegen, rechnete das Unternehmen vor. Bei YTWO handelt es sich um eine Plattform, die Immobilienentwicklern und Wohnungsbauunternehmen einen Produkt- und Bauteilekatalog bietet.
Auf ebenjene Plattform richtet Rib Software mittlerweile verstärkt seinen Fokus. Bislang wurden hier allerdings noch keine Einnahmen erzielt - Analysten hatten auch unlängst die schlechter gewordene Planbarkeit des Gemeinschaftsunternehmens moniert. Immerhin im Bereich E-Commerce waren die Umsätze um mehr als ein Drittel auf über 2 Millionen Euro geklettert. Den Löwenanteil seines Geschäfts macht das Unternehmen aber noch immer mit herkömmlicher Software, Wartungsverträgen und Beratung.
Zudem hat der Softwareanbieter zuletzt ein drittes Segment geschaffen, das aus der im Februar angekündigten Kooperation mit dem US-Konzern Microsoft entstanden ist. Hierbei soll die eigene Bausoftware zusätzlich auf einer Cloud-Plattform zur Miete über das Internet angeboten werden. Für den Aufbau und die Personalbeschaffung veranschlagt Rib in diesem und dem nächsten Jahr eine Belastung für das operative Ergebnis von bis zu jeweils 3 Millionen Euro.
Kurz nach der Ankündigung der Microsoft-Kooperation war es für die Rib-Aktie damals in der Spitze um fast die Hälfte nach oben gegangen. Seit Ende 2015 hatte sich der Kurs damit mehr als verdreifacht. Infolge der Unsicherheit rund um Tech-Werte an den Börsen unterlag das Papier zuletzt jedoch starken Schwankungen.
Nach dem neuen Zahlenwerk und der bestätigten Jahresprognose (der Umsatz soll weiterhin auf bis zu 127 Millionen Euro und das operative Ergebnis auf bis zu 43 Millionen steigen), ging es für die Aktie aber nun erst mal um mehr als 7 Prozent bergauf. Equinet-Analyst Dustin Mildner zufolge lag Rib mit seinen Ergebnissen zum größten Teil auf Höhe der Erwartungen./kro/men/fba