Die RKI-Wissenschaftler erhoffen sich laut Wieler durch die App, deren Nutzung freiwillig und pseudonymisiert ist, mehr über die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und über Infektionsschwerpunkte zu erfahren.

Die Anwendung greift auf Informationen zurück, die bereits von Fitness-Armbändern wie Fitbit oder Smartwatches wie der Apple Watch aufgezeichnet werden. Dazu zählen Vitaldaten wie der Ruhepuls oder Schlafzeiten. Diese ändern sich bei einer Covid-19-Erkrankung. Die App kann deswegen beispielsweise auch Fieber erkennen. Die Ergebnisse sollen in eine Karte einfließen, die öffentlich gemacht wird. Wieler zufolge wurden in den USA ähnliche Apps bereits bei Grippewellen erfolgreich eingesetzt.

Die Corona-Datenspende-App dient nicht der Nachverfolgung von Kontaktpersonen bereits Infizierter. An einer solchen Tracing-App wird derzeit europaweit gearbeitet. Sie gilt als ein wichtiger Schritt, um das öffentliche Leben wieder in Gang bringen zu können.

rtr