Globalisierungsgegner in den Industriestaaten warnen vor Freihandelsabkommen: Diese würden massiv Jobs vernichten. Eine Studie des Centers for Business and Economic Research an der Ball State University aber zeigt, dass wesentlich mehr Arbeitsplätze der fortschreitenden Automation zum Opfer fallen. Demnach gingen zwischen 2000 und 2010 in den USA lediglich 13 Prozent der gestrichenen Arbeitsplätze aufgrund von Handelsabkommen verloren, 87 Prozent jedoch durch Roboter. Diese kommen künftig noch viel stärker zum Einsatz. Einer Prognose von Boston Consulting zufolge werden die 25 wichtigsten Exportnationen ihre Investitionen in die produktivitätssteigernde Technik kräftig erhöhen.

Doch nicht nur in Fabrikhallen, sondern auch am Bau, im Gesundheitswesen, in der Wissenschaft, in der Landwirtschaft und sogar in privaten Haushalten kommen Roboter immer mehr zum Zuge. Pepper, der 1,20 Meter große Maschinenmensch, kann sprechen und Emotionen erkennen. Er tritt bereits in Geschäften als Verkäufer auf und hilft älteren Personen, den Alltag zu bewältigen. Produziert wird das "soziale" Computerwesen vom japanischen Unternehmen Softbank.

Nicht immer haben Roboter Ähnlichkeit mit echten Menschen. Ihre Gestalt richtet sich vielmehr nach dem Einsatzgebiet. Als Roboter gelten auch automatische Rasenmäher von Deere, Laserschneider von Jenoptik oder von Northrop Grumman für die US-Armee produzierte Drohnen. Aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und der damit einhergehenden Produktivitätsfortschritte unterstellt das Analysehaus Tractica der Branche hohe jährliche Wachstumsraten. Bis zum Jahr 2021 werde das weltweite Marktvolumen von aktuell 34 Milliarden auf 221 Milliarden Dollar ansteigen.

Besser als Industrie-Investments



Die damit einhergehenden Kurschancen können Anleger mit dem ROBO Global Robotics and Automation Go ETF nutzen. Der börsengehandelte Indexfonds bildet die Wertentwicklung von 85 Unternehmen aus derzeit 15 Ländern physisch ab. US-Titel sind aktuell mit 39 Prozent gewichtet, japanische Aktien bringen es auf 29 Prozent und deutsche Werte sind mit fünf Prozent vertreten. Die Zusammensetzung des Index wird vierteljährlich von ETF Securities überprüft.

Der Einstieg hat sich bislang gelohnt. Seit Jahresanfang legte das Papier knapp zehn Prozent zu. Indexfonds oder aktiv verwaltete Fonds, die weltweit in Industriewerte investieren, erzielten im Vergleich dazu deutlich weniger. Gut möglich, dass Roboterwerte den Renditeabstand weiter ausbauen.