Der Tischtennis spielende Roboter lässt sich nur schwer besiegen. In Bruchteilen von Sekunden prognostiziert er die Flugbahn, analysiert mithilfe hochsensibler Sensoren die Position des Gegenspielers und retourniert geschickt dank ausgeklügelter Antriebstechnik. Für seinen Ping-Pong-Roboter erhielt das japanische Unternehmen Omron viel Beifall, zeigt er doch neue Möglichkeiten der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Diese nutzen immer mehr Unternehmen, so auch der Kreuzfahrtkonzern Royal Carribean Cruises. Hinter der Bar seines jüngsten Luxusliners "Anthem of Seas" stehen nimmermüde Roboter und mixen auf Bestellung Drinks.
Auch das im Juni in Nagasaki eröffnende Henn-na Hotel beschäftigt Roboter. Die Maschinen mit menschlichem Antlitz begrüßen die Gäste am Empfang, tragen Koffer und reinigen die Zimmer. Der Betreiber will mit den Mitarbeitern, die nie ein Trinkgeld wollen, nicht nur Neugierde wecken. In erster Linie sollen so die Personalkosten gesenkt werden.
Die zunehmende Intelligenz und die wachsenden Einsatzfelder von Robotern im Dienstleistungsbereich, in der Industrie, im Gesundheitswesen und in der Forschung wecken Kursfantasie für die Aktien der Herstellerfirmen. Der Markt wächst rasant. Um die Chance der Produktivitätssteigerung zu nutzen, werden die Investitionen in Robotertechnik bis zum Jahr 2025 auf 67 Milliarden Dollar steigen, schreibt das Analysehaus Boston Consulting in einer Studie. Im Vergleich zum Jahr 2010 entspräche dies einer Vervierfachung. Durch den vermehrten Einsatz von Robotern könnten Unternehmen beziehungsweise Staaten auch ihre Wettbewerbsnachteile gegenüber Billiglohnländern mehr als ausgleichen. Zugang zu den aussichtsreichsten Aktien aus dem Bereich Roboter finden Anleger über den im Oktober 2014 von ETF Securities aufgelegten Robo-Stox Global Robotics and Automation. Der Exchange Traded Fund investiert weltweit in rund 80 Unternehmen, die Roboter produzieren.
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Extrem beweglich
Neben Omron findet sich im Portfolio auch Kuka. Die Augsburger sind bereits führender Hersteller von Industrierobotern, wollen aber mit dem Leichtbauroboter "liwa" weitere Marktanteile gewinnen. Dank seiner sieben Achsen ist "liwa" extrem vielseitig und kann mit menschlichen Mitarbeitern in der Fertigung ideal kooperieren. Cyberdyne wiederum produziert den Roboteranzug Hal Robot Suit. Mithilfe dieses computergestützten mechanischen Gerüsts, das am Körper getragen wird, können Querschnittgelähmte gehen. Aber auch das Militär zeigt Interesse: Soldaten können mit dem Hal Robot Suit Lasten von 100 Kilogramm mehrere Stunden lang transportieren.