Nach Steuern blieb unter dem Strich ein Überschuss von 72 (Vorjahr minus 84) Millionen Euro übrig. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich von 9 auf 10 Millionen Euro. Die Anleger ließ das am Morgen allerdings eher kalt: Die Aktie notierte im frühen Handel bei 22,80 Euro und damit knapp unter ihrem Vortagesschlusskurs.
Rocket Internet hatte den Großteil seiner Beteiligung an Delivery Hero an den südafrikanischen Medienkonzern Naspers abgegeben und damit seinen Anteil bis Ende März auf 8 Prozent reduziert. Der Essenslieferant gilt inzwischen als höchstwahrscheinlicher Aufsteiger in den MDAX, wenn der Arzneimittelhersteller STADA im kommenden Monat seinen Platz im Mittelwerteindex räumen muss.
Auch Rocket Internets wichtigste Beteiligungen HelloFresh, Global Fashion Group, Jumia, Westwing und Home24 konnten ihren Umsatz steigern - die Mehrzahl der Unternehmen arbeitet aber trotz Verbesserungen noch längst nicht profitabel. Rocket-Internet-Chef Oliver Samwer zeigte sich immerhin zufrieden: "Unsere ausgewählten Unternehmen haben im ersten Quartal 2018 weitere Fortschritte in Richtung Profitabilität gemacht und sind nachhaltig gewachsen", sagte er laut Mitteilung. Der Beitrag der assoziierten Unternehmen war im ersten Quartal mit minus 12 Millionen Euro weiterhin negativ, reduzierte sich aber deutlich von minus 72 Millionen Euro im Vorjahr.
Rocket Internet gründet Firmen oder investiert in junge Unternehmen. Als bisher größter Erfolg aus dem Hause Samwer gilt der Online-Modehändler Zalando. Auf eine weitere, ähnlich gute Story warten die drei Brüder Oliver, Marc und Alexander Samwer aber bislang. Nach den Börsengängen von Delivery Hero und Hello Fresh im vergangenen Jahr hatte unlängst der Internet-Möbelhändler Home24 den Gang aufs Parkett angekündigt./tav/she/fbain