Tatsächlich schneidet der MDax-Konzern auf Sicht der ersten neun Monate nicht schlecht ab. Bisher zogen die Erlöse um 2,1 Prozent auf 4,23 Milliarden Euro an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (Ebitda) legte um 5,6 Prozent auf 756 Millionen Euro zu. Für das Gesamtjahr hat sich die zu drei Viertel Prozent im Besitz von Bertelsmann befindliche Mediengruppe vorgenommen, den Umsatz um 2,5 bis 5 Prozent zu steigern. Das Ebitda soll laut Plan zwischen 1 und 2,5 Prozent zulegen. Mit den Quartalszahlen hat RTL seine Ziele erneut bestätigt.
Im Digitalgeschäft hat die Sendergruppe seine Ziele indessen bereits erreicht. Der Konzern hatte 2015 erklärt bis 2018 rund zehn Prozent des Gruppenumsatzes etwa mit der Vermarktung von Youtube-Videos erzielen zu wollen. "Der Blick auf die Neunmonatszahlen zeigt erfreulicherweise, dass unsere digitalen Geschäfte schon jetzt mehr als 10 Prozent unseres Gesamtumsatzes ausmachen. Wir haben diesen Meilenstein deutlich schneller erreicht als angekündigt," so Posch und Schäferkord.
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Einschätzung der RedaktionDie Ziele von RTL erscheinen zunehmend konservativ. Das Ebitda zog in den ersten neun Monaten bereits über fünf Prozent an. Dabei war beispielsweise der Serienproduzent Freemantle-Media im dritten Quartal weniger profitabel war, da zahlreiche Serien ausliefen. Gleichzeitig wächst das Digitalgeschäft mit einem Umsatzplus von 25 Prozent im dritten Quartal unverändert stark weiter und bereits im Sommer hatte der Konzern seine Umsatzerwartung leicht angehoben. Im Markt war daher zu den Quartalszahlen teilweise mit einer Erhöhung der Ebitda-Prognose gerechnet worden. Das diese nun ausbleibt ändert aber nichts daran, dass RTL auf einem guten Weg ist, die selbstgesteckten Ziele zu übertreffen. Für spekulative Anleger bietet die seit Ende August um fast 15 Prozent gefallene Aktie damit eine interessante Wette auf eine Gegenbewegung.
Kursziel: 82,00 Euro
Stoppkurs: 65,80 Euro